Zwei Lutteraner erfüllen Jugendfeuerwehr den nächsten Wunsch

Zwei Lutteraner lösen großes Problem / Betrifft Kleidung, Helm und Handschuhe der Kinder und Jugendlichen

Die Jugendfeuerwehr hat 450 Euro für das komplette Material zur Verfügung gestellt.

Lutter. Traditionell steht bei den Lutteraner Nachwuchsbrandschützern jeden Donnerstag der Dienst an. Gestern war es ein ganz besonderer Tag, denn gleich zwei Wünsche wurden ihnen erfüllt. Erstmals konnten die Kinder und Jugendliche die Ergebnisse mit eigenen Augen sehen.

Die Lutteraner sind eng mit ihrer Jugendfeuerwehr verbunden. Zum einen sind die Familien der Kinder und Jugendlichen ein starker Rückhalt, zum anderen trifft das auch auf die Brandschützer zu. Vor Kurzem haben Thomas und Katja Bons, ihre beide Töchter Sophie und Pauline besuchen der Jugendfeuerwehr, dieser vier Wettkampfgeräte gebaut, der „Beobachter“ berichtete. Mit einem Schloss gesichert, stehen sie „Im Graffel“ am Schützenhaus, auf dem Platz wird trainiert, gestern Abend haben die Betreuer den Kinder und Jugendlichen erstmals die vier Geräte präsentiert. Der zweite, erfüllte Wunsch erwartete sie bereits im Gerätehaus.

Die Feuerwehr Lutter hat ein Platzproblem. Zudem reichen für die Kinder und Jugendliche die vorhandenen Spinde nicht aus. Bisher haben die 25 Nachwuchsbrandschützer Helm, Handschuhe, Feuerwehrhose, dünne und dicke Jacke entweder an den Kleiderhaken gehängt oder alle Sachen mit nach Hause genommen. Kein Dauerzustand, vor allem weil die fünf Betreuer dann immer wieder hörten: „Wo sind meine Handschuhe?“. Ein Problem, dem sich der Lutteraner Nils Gottschlich, der auch Mitglied in der Feuerwehr ist, angenommen hat. Er absolviert derzeit eine Tischlerlehre bei der Stadt Braunschweig als Vorbereitung für seine weitere Ausbildung bei der Berufsfeuerwehr. Von seiner Mutter Kerstin, die stellvertretende Jugendfeuerwehrwartin ist, hörte er immer wieder vom Problem.

„Wir hatten nach Spinden geschaut, doch die hätten unser Budget gesprengt, zumal wir zwölf Stück benötigen“, sagt Kerstin Gottschlich im Gespräch mit dem „Beobachter“. So schlug Nils Gottschlich vor, die Spinde selbst zu bauen, mit seiner Chefin hatte er abgesprochen, dass er auf der Arbeit die Teile zusägen darf. Vor Kurzem holen die Lutteraner sie ab, schließlich mussten die zwölf Spinde noch fertig montiert werden. Nils Gottschlich holte sich Unterstützung bei seinem Feuerwehrkollegen Felix Welz. Gemeinsam vollendeten sie das Projekt.

Die Spinde sind fertig montiert, es fehlen nur noch die Kleiderhaken, um die Jacken aufhängen zu können. Insgesamt hat die Jugendfeuerwehr 450 Euro für das Material ausgegeben. Eine Investition, die sich definit gelohnt hat. Mit Rollen versehen, werden die Spinde künftig zu den anderen im Flur geschoben, ist Dienst, werden sie in den Übungsraum gerollt. Übrigens hat die Jugendfeuerwehr noch zwei Plätze zu vergeben.red