Verfolgungsjagd erst nach einer halben Stunde beendet

51-jähriger Mann liefert sich bei Algermissen eine wilde Fahrt mit der Polizei / 41-Jähriger blockiert schließlich die Straße

Algermissen. Schon in der Nacht von Sonntag auf Montag wählte ein 51-jähriger Mann aus Salzgitter ständig die Telefonnummer der Polizeidienststelle Lebenstedt, Polizeiinspektion Salzgitter. Der Mann nannte keine polizeilich relevanten Hinweise, sondern beleidigte die Polizeibeamten. Der Aufforderung dies zu unterlassen und nur im Notfall die Nummer zu wählen, kam er nicht nach. Gegen 6 Uhr erschien er dann mit einem geliehenen roten VW auf dem dortigen Polizeigelände, hupte mehrfach, fuhr über den Hof und entfernte sich in unbekannte Richtung.
Nach anderthalb Stunden tauchte das Fahrzeug im Bereich Algermissen auf. Als der Fahrzeugführer einen Streifenwagen bemerkte, fuhr er in den Gegenverkehr und setzte seine Fahrt fort. Auf Anhaltesignale reagierte der Fahrer nicht, er beschleunigte und reduzierte seine Geschwindigkeit im Wechsel, schaltete das Licht aus und das Warnblinklicht an. Während der Fahrt über Gemeindestraße und Feldweg durch mehrere Ortschaften bremste der Fahrer sein Fahrzeug ab, legte den Rückwärtsgang rein und fuhr auf den Streifenwagen zu.
Erst nach zirka einer halben Stunde konnte der Fahrer gestoppt werden. Ein 41-jähriger Mann aus dem Bereich Algermissen blockierte mit seinem Auto die Straße, nachdem er die Verfolgung bemerkt hatte. Der Salzgitteraner versuchte noch an dem Pkw vorbeizufahren, was jedoch misslang. Der Fahrer konnte von den Polizeibeamten festgenommen werden und gab auf Befragung an, dass er Beziehungsprobleme habe. Zu den Straftaten wollte er jedoch keine Aussage tätigen. Der Mann wurde anschließend einer Polizeidienststelle zugeführt und einem Arzt vorgestellt. Außerdem wurde sein Führerschein eingezogen.
Entgegen ersten Erkenntnissen kam es auf der Verfolgungsfahrt zu keinen Unfällen, Personen oder Sachen wurden nicht geschädigt. Gegen den Mann wurden Verfahren wegen Beleidigung, Missbrauch von Notrufen und Straßenverkehrsgefährdung eingeleitet. Die Polizei Sarstedt sucht zu der Gefährdung im Straßenverkehr Zeugen und eventuell Geschädigte. Diese können sich bei der Polizei Sarstedt unter der Telefonnummer (05066) 9850 melden.red