Bad Gandersheim. Alles gut gelaufen: Das war am Ende einer Rekord-Party auf dem Kühler das Fazit der Veranstalter, Stadtjugendring, Sportflieger, Jugendfeuerwehr und weiterer Beteiligter. Dabei war der Aufwand diesmal deutlich größer, denn anstelle der sonst rund 1000 Besucher kamen diesmal mehr als doppelt so viele.

Laut Polizei und Einlasskontrolle waren es 2400, die hereingelassen worden waren. Unter deutlich erhöhten Sicherheitsvorkehrungen schon beim Einlass: Taschen nur bis maximal DIN A4-Größe und Kontrolle der Inhalte. Alkoholika mussten vor dem Eingang abgegeben oder in eine Tonne geworfen werden. Anders war diesmal auch, dass nach Passieren des Eingangs beim Verlassen des Geländes das Besucherbändchen abgeschnitten wurde. Wer wieder hinein gewollt hätte, müsste ein neues Ticket lösen.

Die Maßnahme sollte unter anderem verhindern, dass Alkoholika neben dem Partygelände in den Autos oder sonstwo konsumiert worden wären. Zudem wäre bei einem ständigen Rein und Raus die so gut händelbare Sicherheitslage deutlich schwieriger geworden. Auch so (siehe Polizeibericht) gab es den einen oder anderen Fall abzuarbeiten, für die Masse an Besuchern hielt sich das aber – auch wegen des sehr konsequenten Einschreitens und Durchgreifens von Sicherheitsdienst und Polizei – sehr in Grenzen.

Dem Partyspaß sollte damit nichts im Wege stehen. Auch kein schlechtes Wetter, die Sonne warf vor ihrem Untergang noch ein wunderbares Licht auf den Open Airport. Zu der Zeit spielte die Vorgruppe „Jamboree“ und fand – auch wegen der nachfolgenden Acts – so viel Publikum wie in den Vorjahren nie. Und auch viel Lob für den Auftritt. Dem dann die „Geburtstagsparty“ folgte, die der Mega- Party diesmal so viel Auftrieb verlieh: 30 Jahre „Die Schröders“, nach dem Umbau heiß erwartet und kaum, dass die ersten Rhythmen erklungen waren, war das große Zelt von vorn bis hinten voll.

Etwa 85 bis 90 Prozent aller Gäste waren nun drinnen und feierten mit den Schröders ab. Interessanterweise, so zeigte eine Spontanumfrage von Lead-Singer Jens Burger, waren dabei im Publikum sehr viele, die nicht mal so alt waren wie die Band, und oftmals doch lauthals die Texte mitsingen konnte. Ebenso interessant, dass etwa ein Drittel der Zuschauer angaben, aus Bad Gandersheim (und Umgebung) zu kommen, rund zwei Drittel aber von weiter her.

Geboten wurde ihnen ein gut zweistündiges Programm mit über 20 Liedern und einer entsprechenden Bühnenshow. Zwar, so Burger, spiele man an dem Abend eigentlich „nur alte Sachen“, da die Band in den letzten zehn Jahren keine neuen Songs geschrieben oder aufgenommen hat, doch sind die alten Lieder offenbar immer noch weithin beliebt und bekannt.

Die Stimmung war jedenfalls riesig und die Band und ihre Songs wurden abgefeiert. Einen schöneren Geburtstag hätten sich „Die Schröders“ nicht wünschen und selbst machen können.

Später als in Vorjahren – erst so gegen 23.30 Uhr – traten dann die „HouseBuben“ in Aktion. Zweiter Teil der Mega- Party, diesmal mit der Musik für das eher jüngere Publikum, also den Dance-Hits von heute. Dazu die Bühnenshow der House-Buben-DJs, mit der die Stimmung immer wieder zum Sieden gebracht wurde.

Nicht vergessen werden sollte bei all dem aber auch das Drumherum in Form von Getränkeständen. So den Cocktails vom San De-Team, Bierständen und Gegrilltem aus dem Stand von Familie Teerling. Zusammen mit ausreichend Sanitäranlagen, einem großzügigen Parkplatz – für den erstmals eine Gebühr von zwei Euro erhoben wurde – und dem Verkehrslenkungsdienst der Feuerwehr auf der Zu- und Abfahrt gelang es den Ausrichtern, eine tolle Veranstaltung hinzulegen. Und das in einer Größenordnung, die noch einmal ein gutes Stück über einem Domfestspiel-Vorstellungsabend lag.

Wie der Open-Airport im nächsten Jahr aussehen wird, steht zur Zeit noch nicht fest. Überlegungen dazu werden in Ruhe nach Abbau und Auswertung – auch des finanziellen Abschlusses – erfolgen.