Aktiver Herbst für Natur und Artenschutz

Gemeinschaftsaktionen in Heckenbeck: Nach zwei Einsätzen bereichern jetzt neue Obstbäume und Stauden das Ortsbild

Obstbaumpflanzung: Kindergarteneltern pflanzen Obstbäume für das Dorf.

Heckenbeck. In einer gemeinsamen Aktion von Kindergarten, Bürgerverein e. V. und Feldmarkinteressentschaft konnte kürzlich eine alte Obstbaumreihe in der Heckenbecker Feldmark um zehn junge Hochstämme ergänzt werden. Die Pflege der alten Obstbäume rund um das Dorf ist eine traditionelle Aufgabe des Bürgervereins.

Nun gab der Kindergarten „Pusteblume“ den Anstoß für eine Ergänzung des Bestandes um einige Jungbäume. Sebastian Fuchs, der diesen Sommer seinen Job im Kindergarten Pusteblume als Erzieher beendet hatte und zu einem örtlichen Baumpflegeunternehmen wechselte, organisierte die Aktion. Nach Absprache mit der Feldmarkinteressentschaft pflanzten Kindergarteneltern, die von der Bürgergemeinschaft finanzierten Bäume an einem Weg oberhalb der zwei Eichen. Tatkräftig unterstützt wurden die Elternschaft auch durch Hendrik Pferdmenges als Vorsitzender der Feldmarkinteressentschaft. Ein besonderes Augenmerk bekam der Wühlmausschutz für die Apfelbäume.

„Nach der starken Vermehrung der Wühlmäuse in den vergangenen zwei Jahren, hätten die Jungbäume ohne Schutz wenig Chancen auf Überleben, da gerade Apfelbäume bei den Nagern besonders beliebt sind“, so Sebastian Fuchs. Schon heute profitiert der ganze Ort von der Vielzahl an Obstsorten entlang der Straßen und Feldwege.

Das Sortiment wird nun um Mirabelle, Reneklode, und verschiedene Apfelsorten erweitert. Angedacht ist auch den ortsbildprägenden „gelben Straßenapfel“ auf einen der Apfelbäume zu veredeln, damit diese bisher unbenannte Sorte auch weiterhin Teil der Heckenbecker Obstbaumkultur bleibt. Neues Staudenbeet Gerade ein Wochenende später folgte schon eine weitere Pflanzaktion des Bürgervereins. Diesmal die Bepflanzung eines neuen Staudenbeetes. Nach einem Vortrag von Alexander Bonk zum Thema ökologische Aufwertung von öffentlichen Flächen und Vorgärten vor fast zwei Jahren, hat der Vorstand des Bürgervereins mehrfach beraten, welche Flächen sich für Staudenbeete eignen und wie dann die Pflege erfolgen muss.

Für Staudenbeete wird oft der Untergrund durch Substratwechsel speziell vorbereitet, so auch bei einem ersten kleinen Beet, das im vergangenen Jahr angelegt wurde und mittlerweile fast ganzjährig blüht. Die diesmal gewählte bisherige Rasenfläche wurde bei den Bauarbeiten zum Breitbandausbau als Schotterlagerfläche genutzt und damit stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Stauden wurden diesmal in die bestehende Rasenfläche zwischengepflanzt und mit Laub für den Winter abgedeckt.

Dem Standort angepasst Die Zusammensetzung der Stauden wurde von Alexander Bonk speziell an den Standort angepasst ausgewählt. Die Bürgergemeinschaft Heckenbeck freut sich sehr, dass sie mit ihm ein tatkräftiges neues Mitglied für den Vorstand gewonnen hat. „Die Grünflächenpflege wurde in den letzten Jahren von immer weniger Aktiven, aber mit großer Sorgfalt durchgeführt“, so Ricarda Polzin, Vorsitzende der Bürgergemeinschaft, „der erhoffte Nachwuchs in diesem Bereich durch jüngere Generationen ließ lange auf sich warten.“ Mit einem stärkeren Gewicht auf mehrjährigen Blühflächen, die Nahrungsgrundlage für Insekten bieten und auch optisch ansprechend sind, hofft die Bürgergemeinschaft vermehrt auch das Interesse der „Zugezogenen“ für die örtliche Grünflächenpflege zu gewinnen.red