„Alle ziehen an einem Strang“

Antrag zur Aufnahme ins Dorfentwicklungsprogramm fristgerecht eingereicht

15 Ortschaften der Dorfregion Bad Gandersheim sollen vom Dorfentwicklungsprogramm profitieren.

Bad Gandersheim/Hannover. Ackenhausen, Altgandersheim, Clus, Brunshausen, Dankelsheim, Dannhausen, Ellierode, Gehrenrode, Gremsheim, Hachenhausen, Harriehausen, Heckenbeck, Helmscherode, Seboldshausen, Wolperode und Wrescherode sind sich einig: Zusammen sind sie die Dorfregion Bad Gandersheim und bewerben sich um Aufnahme in das Dorfentwicklungsprogramm des Landes Niedersachsen. Tanja Dornieden vom Büro KoKo in Bovenden hat den Antrag formuliert, den André Schumann, Leiter des Bauverwaltungsamtes der Stadt, inzwischen fristgerecht auf den Weg gebracht hat.

„In der Dorfentwicklung geht es um die Stärkung der Dörfer, die Entwicklung und Förderung guter Projekte und ein besseres Miteinander“, sagte Dornieden. Im Mittelpunkt stehe dabei nicht das einzelne Dorf, sondern die Gemeinschaft der Dorfregion. Dazu passten die Planungen eines verbindenden Wanderweges und das Selbstverständnis als Gastgeber-Region ebenso wie der Schulterschluss bei der Bewältigung der Hochwasserereignisse der vergangenen Jahre.
Die engagierte Unterstützung durch die Stadtverwaltung, etliche Bürger und insbesondere die Ortsvorsteher habe den Antrag entscheidend bereichert. Der Landkreis Northeim und das LEADER-Regionalmanagement unterstützen den Antrag.

Tanja Dornieden hatte im Vorfeld der Antragserarbeitung Gelegenheit genommen, als Begleiterin der Bürgermeisterin Franziska Schwarz („Gespräche über den Gartenzaun“) bei fast allen Dorfrundgängen persönliche Eindrücke von der Vielfalt der Dörfer und damit eine Basis für ihre Unterstützungsleistung zu gewinnen.

Zudem hatte es flankierend mehrere Arbeitskreis-Treffen der Ortsvorsteherinnen und Ortsvorsteher ausschließlich zum Thema „Dorferneuerungsprogramm“ gegeben. Der erarbeitete Aufnahmeantrag stellt die „Dorfregion“ mit ihren vielen sich ergänzenden beziehungsweise verbindenden Besonderheiten der einzelnen Dörfer in den Mittelpunkt und zeigt viele lebendige Entwicklungsprozesse auf, die es künftig noch mehr als bisher zu optimieren und zu harmonisieren gilt. Zahlreiche bereits vorhandene Initiativen und weitreichendes Bürger-Engagement innerhalb der 15 Dörfer werden aufgelistet und erläutert. Die Steigerung von Umfang und Intensität wird durch noch mehr öffentliche und private Investitionen bei der Aufnahme ins Dorfentwicklungsprogramm gesehen und daher angestrebt.

Vielfältige Informationen, Bilddokumente und Kartenmaterial sowie individuelle Stärken- und Schwächenanalysen der Ortschaften ergänzen die Erläuterungen des Projektgedankens, der das Stadtgebiet als „Willkommensregion“ vorstellt. Auch die zuvor bereits erarbeitete Idee einer „Kulinarischen Wanderung“ ist Inhalt der Projektbeschreibung. So wird die gemeinsame Leitidee „15 Dörfer – 15 Orte zum Verweilen“ aufgriffen und die Bedeutung der Ortsteile im Stadtgebiet, gerade als Ergänzung zur Ausrichtung der Landesgartenschau 2022, in besonderer Weise aufgewertet.

Die „Dorfregion“ soll innerhalb der Stadt Bad Gandersheim durch den Zusammenhalt gefestigt werden und dazu beitragen, die Lebensqualität zu erhalten und möglichst nachhaltig zu verbessern, um auch dem demografischen Wandel entgegenzuwirken. Die Stadt Bad Gandersheim hat nun, nach den Einschränkungen durch die Corona-Vorgaben, die Möglichkeit, den termingerecht vorgelegten Antrag bis zum 15. Oktober an einigen Stellen zu optimieren.

Eine Entscheidung über die Aufnahme wird es aus dem federführend für das Dorfentwicklungsprogramm zuständigen Niedersächsischen Ministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Verbraucherschutz voraussichtlich erst im ersten Quartal 2021 geben. Bis dahin haben die Dörfer laut Dornieden noch viel vor: „Mit ihrem Beitrag zur Landesgartenschau, den Ortsprojekten und dem weiteren Aufbau ihrer Dorfregions-Gemeinschaft haben sie alle Hände voll zu tun“.sbg/red