Arbeiten vor dem Winter beendet

Stadt investiert 1,25 Millionen Euro in Umbau und Erweiterung des Feuerwehrhauses

Bauamtsleiter Jürgen Schnute, Architekt Constantin Sander und Hochbauingenieur Mehmet Dede ...

Bad Gandersheim. Umbau und Erweiterung des Feuerwehrhauses der Freiwilligen Feuerwehr Bad Gandersheim in der Heckenbecker Straße schreiten voran. Die Arbeiten mit einem Gesamtvolumen von rund 1,25 Millionen Euro sollen noch vor dem Winter abgeschlossen sein, berichtet Bauamtsleiter Jürgen Schnute. Die Umgestaltungen in den Außenanlagen werden über den Winter ausgeschrieben und im Frühjahr ausgeführt.

Nachdem der alte Standort auf der Stiftsfreiheit in den Räumen der heutigen Druckerei aus allen Nähten platzte, siedelte die Feuerwehr in den 70er Jahren auf ein städtisches Grundstück um, das unmittelbar an die Feuerwehrtechnische Zentrale des Landkreises angrenzt. Dass dort nun die Bauarbeiten erfolgten, hat viele Gründe. Dies reicht vom Fehlen nach Geschlechtern getrennter Sanitärräume bis zur Tatsache, dass die Einsatzkleidung in der Fahrzeughalle, in der es im Winter kalt ist, untergebracht ist und Umkleideräume nicht vorhanden sind.

Die nach Einsätzen feuchte Kleidung könnte durch diese Rahmenbedingungen anfangen zu schimmeln, so Schnute. Es fehlte ein sogenannter Schwarz-Weiß-Bereich, also eine Trennung zwischen dem Bereich, wo die Feuerwehrkräfte mit kontaminierter Kleidung gehen und dem Bereich, wo sie ihre persönliche Bekleidung anziehen. Mit der wachsenden Zahl der Mitglieder mussten die Spinde immer weiter zusammenrücken. Folge der Gesamtsituation: Der Druck aus der Ortswehr wuchs.

„Die Mängel bekamen wir durch die Gemeindeunfallkasse aufgezeigt, dann fiel die Entscheidung, es muss etwas passieren“, erläutert Schnute. Der Stadtrat stellte Mittel bereit, zunächst die Planungskosten und ab 2017 auch die Mittel für den Bau. 2018 begannen dann die Arbeiten.

Im Zuge der Erweiterung wurde ein größerer Versammlungsraum geschaffen. „Der bisherige war für die Zahl der aktiven Mitglieder viel zu klein. Jetzt hat er die Größe, die ein Versammlungs- und Schulungsraum benötigt“, so der Bauamtsleiter. Mit einer mobilen Faltwand lässt sich ein Bereich für die Jugendfeuerwehr abtrennen. Nur bei größeren Anlässen wie der Jahreshauptversammlung soll dieser Bereich geöffnet werden. Außerdem gehören Herrendusche und -WCs, zwei Drittel der Herrenumkleideräume, ein Erste-Hilfe-Raum, eine größere Teeküche und ein Lager für die Jugendfeuerwehr zur Ausstattung des Neubaus. Die Arbeiten erfolgten nach einem Grauton-Konzept, erklärt Architekt Constantin Sander aus Bad Gandersheim.

Ein weiteres Ergebnis der Umbauarbeiten ist, dass den Damen künftig der komplett sanierte Raum von Herrendusche und -WC im Altbau zur Verfügung steht. „Das Entscheidende ist, dass jeder einen eigenen Spind hat, der wird auch breit genug sein, der wird auch zwei Fächer haben, einen für die Einsatzkleidung und einen für die normale Straßenkleidung“, so Schnute.

Architekt Sander verweist noch auf eine besondere Herausforderung: „Wir mussten alle Innentüren, die wir im Bestand haben, auf 2,20 Meter erhöhen.“
Im Zuge der im kommenden Frühjahr erfolgenden Arbeiten im Außenbereich soll die Zahl der Parkplätze auf rund 40 erhöht und Beleuchtung angebracht werden.art