Auch im Freibad wird weiter intensiv gebaut

Rundgang durch die LAGA-Baustellen zu Jahresbeginn / Heute: Freibad, Kurpark und Auepark Koppelwiese

Beeindruckende Bauten sind auf dem Freibadgelände entstanden. Rechts das alte Springerbecken, links daneben das neue Verrieselungsbecken, das im Niveau deutlich über den anderen Wasserflächen liegt. Noch sind die Rohre zu sehen, über die später das geklärte Wasser wieder aus dem Filter abgezogen wird.

Bad Gandersheim. Zu den Baustellen, die im Zeitplan der Landesgartenschau eine Ausnahme machen, gehört die des neugestalteten Natur-Solefreibades. Hier gab es vor dem Jahreswechsel bereits Zeitverzug, der nur durch enormen Einsatz an Geldmitteln und Material aufgeholt und eine Fertigstellung bis April damit sichergestellt werden können.

Nun entspannter verfahren zu können, erspart unter anderem Beschleunigungskosten in Höhe von rund einer halben Million Euro. Die wäre nötig gewesen, um über das große Schwimmerbecken ein Zelt zu bauen und dieses beheizen zu müssen, um mitten im Winter Bedingungen zu behalten, unter denen die Folie ins Becken eingetragen und verschweißt hätte werden können. Das geht nur bei konstanten Plusgraden.

Nachdem im Dezember noch als durchaus wahrscheinlich angesehen wurde, dass die Freibadbaustelle möglicherweise sogar in einer Winterpause geht, sind dort die Arbeiten am Montag wie auf allen anderen Baustellen wieder aufgenommen worden. Nur besagte Folienarbeiten im Becken finden jetzt erst frühestens ab März statt, wenn das Wetter konstante Temperaturen über Null garantieren kann.

Zu tun gibt es auf der Freibadbaustelle auch so noch genug. Zurzeit sind es vor allem die Pflanzenbeetfilter, die weiter- und fertiggebaut werden. Am weitesten fortgeschritten ist das gandeseitige neben dem Schwimmerbecken, während das zum kleinen Osterberg hin liegende bisher nur als Erdmulde ausgeprägt ist, aber noch keine Foliendichtung hat (Bild oben rechts).

Bemerkenswertes Bauwerk daneben und neben dem Springerbecken angeordnet, ist das deutlich über dem umliegenden Niveau liegende Verrieselungsbecken. Hier wird ebenfalls gefiltert, dies aber zusätzlich durch springbrunnenartige Verrieselung des Solewassers über die in dem Filterbeet wachsenden Pflanzen.
Aktuell sind die Umfassungsmauern sehr dominant, im Becken ist Folie ausgelegt und auf dieser die am Boden liegenden Röhren, durch die das gefilterte Wasser wieder aus dem Filter in die Becken zurückgeführt werden kann. Was noch fehlt, ist die komplette Filterfüllung, die in diesen Tagen aber lastwagenweise bereits herangeführt wird, wie Nutzer der Hildesheimer Straße immer wieder bemerken können.

Gearbeitet wird zudem weiter an den Becken selbst, soweit die Arbeiten beim vorherrschenden Wetter noch ausführbar sind. Sowohl an Springerbecken wie Schwimmerbecken sind neben anderem noch die Umfassungen zu vollenden.

Ebenfalls im Freibadgelände wird weiter intensiv an der Vollendung des neuen Wasserspielplatzes gearbeitet. Dessen Umrandung steht, darin auf der einen Hälfte eine sanft hügelige Landschaft, die zahlreiche Wasserspeier und Spielmöglichkeiten beinhalten wird. Auch aus der Umrandung spritzen Düsen Wasser in die Spiellandschaft und sorgen für Überraschungseffekte. In der zweiten Hälfte steht bereits weitgehend fertiggestellt die Wasserspirale mit Ablaufberg. Zurzeit werden vor allem Pflasterarbeiten ausgeführt.

Nördlich des Freibades wird im Kurpark aktuell der Wegebau vorangetrieben. Auch in der Koppelwiese sind die Arbeiten am Steg im Auepark wieder aufgenommen worden. Das große Aussichts-Projekt, durch das die Besonderheiten des Landschaftsschutzgebietes schonend vielen Menschen zugänglicher gemacht werden soll, ist im Rohbau schon fast bis auf Startniveau des Bodens gediehen. Weder gab es Lieferprobleme noch bemerkenswerten Zeitverzug, die beteiligten Firmen bauen konstant ihr Werk auf.

In den höchsten Bereichen, dort, wo die Plattform Ausblick in die ansonsten hinter hohem Schilf versteckten Seen eröffnen wird, ist bereits der Belag aufgebracht, die Geländer sind vorbereitet. Auch der Treppenzugang ist fast fertig, während auf der langen barrierefreien Rampe in der kommenden Woche die Belagarbeiten fortgesetzt werden. Im Februar soll das Werk komplett vollendet sein.

In der Weihnachtsruhe hatte der Auepark Besuch: Wildschweine verschafften sich im nördlichen Teil Zugang und hinterließen unübersehbare Spuren. Über den Dreck auf bereits fertigen Wegabschnitten werde die Firma Boymann sicher nicht so glücklich sein, zumal der von der wassergebundenen Decke nicht so einfach zu entfernen ist, hieß es.rah