Auf die Plätze, fertig, lesen

Stadt Bad Gandersheim und LAGA-Förderverein schließen Kooperationsvertrag zur Durchführung des StadtLesens

Bürgermeisterin Franziska Schwarz (Dritte von rechts) hat stellvertretend für die Stadt Bad Gandersheim einen Kooperationsvertrag mit dem Förderverein der LAGA geschlossen.

Bad Gandersheim. Auserwählte Städte erwarten im Sommer 2022 nach zweijähriger pandemiebedingter Pause wieder hohen Besuch – bücherturmhohen Besuch von StadtLesen. So auch Bad Gandersheim, wo das Lesewohnzimmer von 28. April bis zum 1. Mai auf der Stiftsfreiheit Station macht. Die Besucher können von Donnerstag bis Sonntag ihrer Leselust frönen, wählen aus mehr als 3000 Büchern aus dem aktuellen Programm von 127 Partnerverlagen in den Büchertürmen, lassen sich nieder auf gemütlichen Lesesitzmöbeln und lesen, lauschen, vertiefen sich, verweilen – geben sich ihrer Phantasie hin – unter freiem Himmel bei freiem Eintritt.

„StadtLesen“-Besucher phantasieren in ihrer eigenen Welt. Initiator von StadtLesen Sebastian Mettler und seine Innovationswerkstatt aus Salzburg sorgen dafür. Nach Sebastian Mettlers Devise „Lesen bringt keine Welt in den Kopf, Lesen IST eine Welt im Kopf“, eröffnet er Besuchern des Lesewohnzimmers im urbanen Raum die „Heilkraft“ der Bücher: „Wir behandeln mit StadtLesen die Entphantasierung der Gesellschaft. Es ist die Phantasie, die Menschen auszeichnet, aus ihr erblühen Ideen. Sie bringen Glück, Zufriedenheit und damit Reichtum“, begründet er.

Bürgermeisterin Franziska Schwarz hat StadtLesen ihre Schirmherrschaft zuteil werden lassen und so unterstützt die Stadt Bad Gandersheim in Kooperation mit dem Förderverein der Landesgartenschau Bad Gandersheim die wohl größte „LiteraTour“ Mitteleuropas. Kürzlich hat Schwarz mit dem Vorstand des Fördervereins einen Kooperationsvertrag geschlossen.

Am Donnerstag, 28. April, um 9 Uhr öffnet sich des Lesewohnzimmers Pforte auf der Stiftsfreiheit vor dem Roswi-thabrunnen, steht offen zum Schmökern, Literatur besprechen, Werke und Literaten empfehlen – bis zum Einbruch der Dunkelheit.

Um 17 Uhr wird StadtLesen durch Bürgermeisterin Franziska Schwarz und dem Vorstand des LAGA-Fördervereins offiziell eröffnet.

Das anschließende „Bibliophile Highlight“ gestaltet Margarete von Schwarzkopf, bekannte Autorin, Literaturkritikerin und Moderatorin unter anderem der Sendung „Bücherwelt“ mit einer Lesung aus „Der Meister und der Mörder“ und „Das doppelte Grab“. Hochkarätige Spannung sei garantiert. Die Lesung findet kostenlos unter freiem Himmel statt, bei Regen in der Stiftskirche. Den Büchertisch gestaltet die Buchhandlung Pieper.

Am Freitag, 29. April, stehen die Bücher in den Büchertürmen ab 9 Uhr bereit. Die einen lesen darin, vertiefen sich. Andere lesen daraus vor, zitieren wertvolle Passagen. Bürger mit Migrationshintergrund sind dazu eingeladen, selbst verfasste Texte in der Muttersprache vorzulesen – Vorhang auf für die Bühne der Völkerverständigung am Integrationslesetag.

Zudem gibt es am Freitag um 15 Uhr eine zweite Chance, die Lesung von Margarete von Schwarzkopf zu genießen, sie liest ein zweites Mal aus „Der Meister und der Mörder“ und „Das doppelte Grab“.

Sonnabend, 30. April, ab 9 Uhr laden die Bücher erneut ein zum Genuss. Familien freuen sich am Sonntag, 1. Mai, ab 9 Uhr über Kinder- und Jugendliteratur. Werke für kleine und größere Lesefreunde dominieren in den Regalen. Sie zaubern eine Welt in Kinders Köpfe. Den ganzen Tag haben Familien Zeit zum Schmökern. Auch Einzelne sind willkommen im großen Lesewohnzimmer am Familientag.

Die Veranstaltung kostet circa 8000 Euro, die vollständig durch Sponsorengelder aufgebracht werden. Während der „Lesezeit“ werden jeweils vier Personen als Ansprechpartner an und um den Roswitha-Brunnen zur Verfügung stehen. Der Wochenmarkt entfällt nicht, wird lediglich räumlich verschoben.

StadtLesen – begeistert

StadtLesen zieht seit 2008 durch europäische Städte und feiert das Lesen. Um StadtLesens Besuch im Jahr 2022 bemühten sich mit einer Nominierung 283 Städte. Aus ihnen ernannte die Innovationswerkstatt 27 Städte, denen StadtLesen an insgesamt 112 Tagen 1456 Lesestunden beschert.
Nach mehr als 13 Jahren hat StadtLesen 260 Städten an insgesamt 1040 Tagen Lesegenuss gebracht. Mehr als 10 Millionen Menschen sind so mit der Kulturtechnik des Lesens in Berührung gekommen – und das circa 13.520 Stunden.red/kw