AWO: 1000 Euro an drei Organisationen

Einsatz in der Corona-Pandemie damit gewürdigt

AWO-Spenden für drei Organisationen im Zusammenhang mit der Pandemie: Links die beiden Vertreter des neuen Vereins Treibhaus e.V., dann Dagmar Prelle-Traupe vom „WEISSEN RING“, AWO-Vorsitzende Petra Dröge, René Osbahr von der Nachbarschaftshilfe und Frank Semmelroggen (AWO).

Bad Gandersheim. Viel wird über Hilfen in Corona-Zeiten geredet, die AWO hat sie tatkräftig verteilt. Und zwar in Form von Spenden, die AWO-Vorsitzende Petra Dröge vor Kurzem an drei Organisationen übergeben konnte. Insgesamt wurden 1000 Euro auf diesem Wege weitergegeben.

Die Auswahl der Spendenempfänger erfolgte natürlich nach Gesichtspunkten, die mit ihrem Wirken in Corona-Zeiten zu tun hatten. Ganz offensichtlich ist dieser Zusammenhang bei der Aktion Nachbarschaftshilfe, die überhaupt erst durch die Virus-Pandemie ins Rollen gekommen war. Für die Aktion war René Osbahr als Empfänger der Spende gekommen und erzählte ein wenig aus Werden und Arbeit der rein ehrenamtlichen Initiative.

Entstanden sei sie in Wrescherode an sich aus der Überlegung, Einwohnern des Ortsteiles zu helfen. Das sei aber ganz schnell über den Rahmen des Ortsteils hinausgewachsen, in jedem Gandersheimer Ortsteil fanden sich Helfer, die diese Idee dorthin trugen. Sogar die Kalefelder Ortsteile Wiershausen und Sebexen waren später mit eingebunden.

In der Spitze des Lockdowns habe die Nachbarschaftshilfe regelmäßig bis zu 27 Haushalten Hilfe geleistet. Vorwiegend bei älteren Menschen oder Risikogruppen, die das Haus nicht mehr verlassen wollten. In zwei Fällen aber auch bei COVID-Erkrankten in der Quarantänephase. 17 Haushalte sind heute noch an die Hilfe angebunden.

Besonders beeindruckt habe ihn und seine inzwischen rund 60 Mithelfer, auf welche Verhältnisse sie manchmal getroffen seien. In einem Fall habe die Hilfe sogar zu einem Betreuungsantrag geführt.

Das habe allen Beteiligten auch deutlich gemacht, die Hilfe dürfe und solle auch nach Corona nicht aufhören. Das Modell Nachbarschaftshilfe soll weiter getragen werden. Die Unterstützung der AWO erfolgte in diesem Fall in Form von Tankgutscheinen im Gesamtwert von 250 Euro als kleinem Ausgleich für den materiellen Einsatz der Ehrenamtlichen.

500 Euro Unterstützung bekam der „WEISSE RING“ Die Opferschutzorganisation hat sich durch Corona nach den Worten von Dagmar Prelle-Traupe vor allem mit dem Thema häuslicher Gewalt auseinanderzusetzen. Die Hilfe und Beratung muss wegen Corona zur Zeit vornehmlich telefonisch erfolgen. Momentan sei auch noch kein besorgniserregender Anstieg bekannt werdender Taten häuslicher Gewalt zu vermelden, der „WEISSE RING“ rechnen aber damit, dass Vieles erst offensichtlich werde, wenn die Schule wieder mit Präsenzunterricht laufe und das öffentliche Leben weiter gelockert werde. Jetzt bereits sei aber schon feststellbar, dass die psychischen Erkrankungen durch die Pandemie an Zahl zunähmen.

Die dritte Spende über wiederum 250 Euro ging an den noch jungen Verein „Treibhaus e.V.“, der aus dem Kreis des aufgelösten Nachbarschaftszentrums Klaro hervorgegangen ist. Treibhaus möchte nach den Worten der beiden Vereinsvertreter den Menschen im Mittelpunkt eines ökologisch vertretbaren Umfeldes sehen, Ältere und Benachteiligte im Blick behalten und nach Möglichkeit stadtgestalterische Impulse setzen. Zurzeit werde das durch Corona noch erschwert, die Vereinsvertreter hoffen auf die Zeit nach der Pandemie.rah