Bad Gandersheims Bahnhof wird zur Landesgartenschau nutzbar sein

Bürgermeisterin Franziska Schwarz: Zielführende Gespräche mit allen Beteiligten

Bad Gandersheim. „Der Bahnhof Bad Gandersheim ist für uns seit Jahren ein Problem: Er ist nicht barrierefrei; das Gleis 2 kann derzeit nur über Treppen erreicht werden und es gibt bekanntlich seit Verkauf des Empfangsgebäudes keine Busanbindung mehr. Solange die Busse am Bahnhof keine Wendemöglichkeit haben, ist dieser Zustand auch nicht zu ändern“, erklärt Bürgermeisterin Franziska Schwarz. „Es muss aber sichergestellt sein, dass der Bahnhof zur Landesgartenschau 2022 barrierefrei nutzbar ist und von Bussen angefahren werden kann.“

Die Deutsche Bahn sieht im Rahmen ihres Programms „Niedersachsen ist am Zug III“ den barrierefreien Umbau des Bahnhofs Bad Gandersheim vor. Vor einigen Monaten wurden Pläne der DB bekannt, deshalb den Bahnhof bis 2023/24 komplett Richtung Überführung Northeimer Straße zu verlegen und Aufzüge links und rechts der Bahnsteige einzubauen. Die Stadt Bad Gandersheim und der ZVSN (Zweckverband Verkehrsverbund Südniedersachsen) waren bisher nicht in die Planungen einbezogen.

Nun fand am vergangenen Freitag auf Initiative des Landtagsabgeordneten Uwe Schwarz erstmals eine gemeinsame Besprechung am runden Tisch im Rathaus der Stadt Bad Gandersheim mit Vertretern des zuständigen Wirtschaftsministeriums, des Landkreises, der Landesnahverkehrsgesellschaft, des ZVSN und der Deutschen Bahn statt.

Im Zentrum standen die Fragen: Wie kann eine barrierefreie Gestaltung des Bahnhofes mit Busanbindung am besten realisiert werden? Wie wird eine barrierefreie Nutzbarkeit des Bahnhofs zur Landesgartenschau 2022 sichergestellt?  Alle Gesprächsteilnehmer waren sich darin einig, dass zur Landesgartenschau eine solche Nutzung möglich sein muss.

Da aber mit einer Fertigstellung der geplanten Baumaßnahme bis 2022 aufgrund der langen Planungsverfahren nicht gerechnet werden kann, wurden verschiedene Übergangslösungen aufgezeigt. Beispielsweise kommt am bisherigen Bahnhof ein höhengleicher Übergang zum Bahnsteig 2 in Betracht, der allerdings personell bewacht werden müsste, um die Sicherheit der Fahrgäste zu gewährleisten. Diese und weitere Varianten werden nun im Detail untersucht.

Die Gesprächsteilnehmer sahen sich im Anschluss die Gegebenheiten des Bahnhofs vor Ort an. Es wurde deutlich, dass neben der Barrierefreiheit die Verkehrssituation unter anderem an der Unterführung Northeimer Straße, die Haltestellen für Busse sowie Park-and-Ride- und Bike-and-Ride-Plätze für Autofahrer bei den Planungen zu berücksichtigen sind.

Um die Anbindung der Busse an den Bahnhof endlich wieder zu gewährleisten, werden ZVSN und Stadt gemeinsam die Möglichkeit einer neuen Wendeschleife vor dem ehemaligen Bahnhofsgebäude prüfen. Bekanntlich konnten die Busse den Bahnhof in den letzten Jahren nicht mehr anfahren, weil die frühere Wendemöglichkeit nach dem Verkauf des Bahnhofsgebäudes seitens der DB nicht vertraglich gesichert worden war.

Insgesamt waren sich die Beteiligten darin einig, dass der gemeinsame Termin zu neuen Erkenntnissen und konstruktiven Lösungsansätzen geführt hat. „Ich bin nach dieser Besprechung zuversichtlich, dass wir in einigen Jahren einen modernen, barrierefreien Bahnhof bekommen und zur Landesgartenschau eine praktikable Lösung finden werden“, so Bürgermeisterin Franziska Schwarz.red