Barrierefreie Bushaltestellen werden ausgebaut

Erneuerungsmaßnahmen auch Thema im Rat: Unverständnis über Wartehäuschenentfernung in Gremsheim

Das vor zwei Jahren von der Stadt erst instandgesetzte Buswartehäuschen in Gremsheim. Es soll bei der Bordanhebung jetzt abgerissen und durch ein neues Wartehäuschen ersetzt werden.

Bad Gandersheim. Im Rahmen des niedersächsischen Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV)-Jahresförderungsprogramms 2018 vergibt das Land in diesem Jahr mehr als 82 Millionen Euro Fördermittel. Damit werden unter anderem 40 Bushaltestellen des Zweckverbandes Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen (ZVSN) im Landkreis Northeim modernisiert und barrierefrei. So auch im Stadtgebiet von Bad Gandersheim.

Es handelt sich dabei um die Bushaltestellen in Wrescherode, Altgandersheim, Wolperode und Gremsheim sowie Ackenhausen wo zurzeit die Arbeiten laufen, wie Bauamtsleiter Jürgen Schnute von der Stadt Bad Gandersheim gegenüber dem GK erklärte. Die Bushaltestellen werden mit Anfahrborden versehen und bieten damit auch Fahrgästen mit Rollatoren und Rollstühlen einen problemlosen Ein- und Ausstieg.

Voraussetzung ist, dass es sich bei den Bussen um Niederflurfahrzeuge handelt, die sich bis zum Bordstein absenken können. Für Sehbehinderte werden im Bereich der Haltestellen Orientierungsstreifen installiert. Und es gibt neue Haltestellen mit Wetterschutz, die ein einheitliches Aussehen haben. Nicht zuletzt sollen die neuen Bereiche Angsträume vermeiden.

Die geplanten Haltestellenmodernisierungen haben derweil im Rat der vorletzten Woche zu einer Nachfrage aus Gremsheim geführt. Dort war die Bestandshaltestelle vor zwei Jahren erst durch die Stadt instandgesetzt worden und macht einen voll funktionsfähigen Eindruck.

Entsprechend verständnislos reagiertem die Dorfbewohner auf die Ankündigung eines Abrisses und der Erneuerung. Dabei sei ihnen aber offenbar nicht bekannt gewesen, dass nicht die Stadt Bad Gandersheim die Kosten dieser Maßnahme tragen müsse, sondern komplett der ZVSN.

Ein Erhalt des derzeitigen Buswartehäuschens sei geprüft worden, so Jürgen Schnute, musste aber verworfen werden. Dies wegen der für den erhöhten Bord notwendigen Bodenanhebung. Die hätte entweder zu einer Stufe in das dann tiefer liegenden Bodenniveau im Buswartehäuschen geführt, was dem Anspruch der Barrierefreiheit widersprochen hätte, eine Anhebung des Bodens im Häuschen hätte dessen Höhe zu sehr verringert, so dass letztlich nur die komplette Erneuerung blieb.ic/rah