Breitbandausbau: Nur noch 51 Adressen im gesamten Stadtgebiet „unterversorgt“

Nächste Glasfaserausschreibung im März – auch für den „Schafstallkamp“ in Harriehausen

So stellt die Telekom die aktuelle Netzabdeckung in Bad Gandersheims Kernstadt dar: Hellviolett ist DSL 16, mittleres Violett VDSL50 und dunkel-violett VDSL 100.

Bad Gandersheim. Bürgermeisterin Franziska Schwarz hat sich in Bezug auf den öffentlich thematisierten Stand des Breitbandausbaus nochmals an den Landkreis Northeim mit der Bitte um Sachstandsbericht gewandt. Im Antwortschreiben aus dem Kreishaus wird festgestellt, dass aktuell im gesamten Stadtgebiet von Bad Gandersheim inklusive seiner Ortschaften lediglich noch 51 Adressen unterversorgt sind. Diese Adressen, so der Landkreis weiter, werden im nächsten Förderverfahren mit Glasfaserhausanschlüssen versorgt werden und dann auf Geschwindigkeiten bis zu 1 Gbit/s zurückgreifen können.

Die Ausschreibung wird voraussichtlich im März veröffentlicht. Wann der Ausbau abgeschlossen sein wird, lässt sich heute noch nicht sicher sagen. Dies hängt vom Ausgang der Ausschreibung ab.

Das vorherige Ausbauverfahren wurde zwischenzeitlich abgeschlossen. In dem Verfahren wurden im Gebiet der Stadt Bad Gandersheim insgesamt 468 Adressen mit schnellem Internet versorgt – inklusive aller Schulen, was insbesondere in diesen Zeiten eine gute und wichtige Nachricht ist.
Eine farbliche Darstellung – wie sie auch Ratsherren des Stadtrates gern einmal vorgelegt bekommen wollten – lässt sich auf der Telekomseite einsehen, die auf der Breitband-Informationsseite des Landkreises Northeim verlinkt ist. Danach sind allerdings auch in der Kernstadt einschließlich Wrescherode noch eine ganze Reihe Bereiche bislang nur mit DSL16 als unterstem Standard versorgt.

Bezüglich der unterversorgten Adressen im Bereich „Schafstallkamp / Oberer Schafstallkamp“ (Harriehausen) wird mitgeteilt, dass dieser Bereich Teil der neuen Ausschreibung sein wird und somit einen Glasfaserhausanschluss erhalten wird.

Der Landkreis macht in diesem Zusammenhang noch einmal deutlich, dass die öffentliche Hand nur tätig wird, weil der Markt, in Form der Telekommunikationsunternehmen, versagt hat. Die Versorgung mit dieser Infrastruktur ist nicht originäre Aufgabe der kommunalen Ebene. „Für unsere Einwohnerinnen und Einwohner werden wir aber trotzdem und gerne tätig und gleichen dieses Marktversagen aus“, resümiert der Landkreis sein Engagement in diesem Bereich.

Bürgermeisterin Franziska Schwarz ergänzt: „Gerade in der Corona-Pandemie erfahren wir, wie wichtig ein funktionierendes Internet ist. Wir brauchen die Anschlüsse dringend für jeden Haushalt. Mittlerweile wollen immer mehr junge Familien in den ländlichen Raum ziehen, das ist auch für unsere Stadt und Dörfer eine große Chance. Gefragt sind dabei günstige Wohnmöglichkeiten, eine hohe Lebensqualität und ein funktionierendes Internet, auch um im Homeoffice arbeiten zu können.“sbg