Familie / Soziales / Bildung

Bürgermeister-Kandidaten zur Wahl: Peik Gottschalk

Mehrmals in den Wochen bis zur Wahl – ausgenommen die Woche vor der Wahl – will das GK den Lesern die Kandidaten und den Kandidaten für das Bürgermeisteramt der Stadt Bad Gandersheim näherbringen - vor allem ihre Inhalte und Vorhaben. Dazu sind vier größere Themenkomplexe zusammengefasst und zu Fragen vom GK vorgegeben worden, die allen drei Kandidaten zur Beantwortung vorgelegt wurden. Dazu haben die Kandidaten den Verlauf einer Woche Zeit, die Antworten erscheinen dann jeweils auf einer Seite in der Montagausgabe.

Neben der Möglichkeit, die Kandidaten und ihre konkreten Ziele so im Gandersheimer Kreisblatt näher kennenzulernen, gibt es eine weitere Gelegenheit, in der sich alle interessierten Bürger mit den Kandidaten befassen und diesen dann auch direkt Fragen stellen können. Für Dienstag, 31. August, ist ab 19 Uhr eine Podiumsdiskussion mit allen Bürgermeisterkandidaten im Forum des Roswitha-Gymnasiums angesetzt.

Bad Gandersheim. Frage 1: Welche Maßnahme würden Sie konkret umsetzen wollen, um Bad Gandersheim familienfreundlicher zu gestalten, und für mehr Familienzuzug in die Stadt und Ortsteile zu sorgen?

Frage 2: Was macht Bad Gandersheim für Familien attraktiv? Wo sehen sie Schwachstellen und wie würden sie diese beheben?

Frage 3: Nennen Sie eine konkrete Idee, mit der sie die unterschiedlichen Generationen vor Ort zusammenführen könnten. Wie würden Sie diese umsetzen?

Frage 4: Nennen Sie eine konkrete Maßnahme mit der sie den Bildungsstandort Bad Gandersheim optimieren würden. Wer soll profitieren und warum?

Frage 5: Warum verlassen Schulabgänger nach ihrem Abschluss die Stadt? Wie kann man dem entgegenwirken?

Frage 1:

Adäquater Wohnraum muss vorhanden sein. Neues Bauland für junge Familien muss her! Der Wunsch vom eigenen Heim muss in GAN verwirklicht werden können. Ohne das geht gar nichts! Der öffentliche Nahverkehr zwischen Kernstadt und Ortsteilen muss erheblich verbessert werden. Um die Ortsteile attraktiver zum Wohnen zu machen, muss der Ausbau von Fahrradwegen vorangetrieben und der öffentl. Nahverkehr verbessert werden. Für Kinder muss mehr getan werden. Es fehlte ein Freibad. Schön wäre ein Kindermuseum, ein Maislabyrinth, ein richtiger Abenteuerspielplatz wo die Kids Buden bauen können. Die Spielplätze müssen attraktiver werden insbesondere Pflege und Spielgeräte. Bolzplätze neu angelegt und eine Stein T-Tennisplatte könnte kommen. Man könnte Kinderspielwochen in GAN veranstalten, ähnlich wie die Mainspiele in FRA. Das zieht auch Gäste mit Kindern an.

Frage 2:

Wir müssen uns nicht verstecken. Wir haben Schulen, gute Einkaufsmöglichkeiten des täglichen Bedarfs, Ärzte, ein Krankenhaus, viele Vereine, die Jugendfeuerwehr und gute Verkehrsanbindungen. Die Miet- und Grundstückspreise sind günstig im Vergleich. Schwachstellen sehe ich im Bereich Jugendpflege. Mir wurde mitgeteilt, dass fremdsprachliches Personal fehlt um besser mit Jugendlichen aus anderen Ländern zu kommunizieren. Auch ist es unzumutbar, dass eine Mutter (kein PKW) mit ihren Kindern von Wrescherode bei Wind und Wetter bis zum DRK Kindergarten laufen muss. In den Ferien fährt gar kein Bus. Hier muss nachgebessert werden.

Frage 3:

Familienfreundlichkeit und Generationsgerechtigkeit haben für mich einen hohen Stellenwert. Die Bedürfnisse und Wünsche aller Generationen müssen vom Rat noch besser berücksichtigt werden. Es sollte häufiger Mehrgenerationshäuser geben. Mehrgenerationenhäuser sind Begegnungsorte, an denen das Miteinander der Generationen aktiv gelebt wird. Sie bieten Raum für gemeinsame Aktivitäten und schaffen ein nachbarschaftliches und soziales Füreinander. Diese könnten generationsübergreifend als Wohnraum oder offener Treff benutzt werden. Ich bin ein Befürworter, wenn junge Menschen Senioren(innen) besuchen und denen dadurch Ihre Einsamkeit nehmen könnten..

Frage 4:

Mir fehlt die Förderschule in GAN und ein Berufsbildungszentrum. Wir müssen dafür sorgen, dass viele Jugendliche und Auszubildene nach GAN kommen müssen. Eine Musikschule könnte ich mir auch gut in GAN vorstellen. Ein Gespräch gab es dazu bereits mit einem Musiklehrer. Profitieren sollen dadurch die jungen Leute, mit der Hoffnung, dass sie die Stadt näher kennenlernen und vielleicht später als junge Familie zurückkommen um sich hier anzusiedeln.

Frage 5:

Siehe Antwort 4. Die jungen Leute wollen etwas erleben in der Großstadt. Ich war selber jung und wollte damals von GAN in die Großstadt. Hatte den Vorteil in Hannover arbeiten zu können und zu pendeln. Wir brauchen mehr Unternehmen in GAN, so dass wir noch mehr Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen können. Ansonsten, die Gymnasiasten werden auf die Unis gehen. Die Oberschüler in die größeren Städte um dort ihre Ausbildung zu absolvieren, wenn wir nicht mehr Ausbildungsplätze schaffen werden durch Ansiedlung von neuen Unternehmen.red