Der Heilige St. Georg schmückt den Stromkasten an der Gande

Ehrenamtliche der Sonntagsöffnung der St. Georgskirche sponserten den jüngsten „Gescihcts-Stromkasten“ der KVV-Aktion

Der neu beklebte Stromkasten am Gandewehr, im Hintergrund die St. Georgskirche. Sponsoren dieses Kastens ist der Kreis Ehrenamtlicher, der auch die Öffnung der Kirche betreut.

Bad Gandersheim. Die Gestaltung der Stromkästen mit historischen Aufnahmen ist auf eine ausgesprochen positive Resonanz im Stadtgebiet gestoßen. Mittlerweile liegen Anfragen auch aus den Ortsteilen Seboldshausen, Gehrenrode, Ellierode und Altgandersheim vor.

In Hachenhausen wurden bereits Stromkästen umgestaltet beziehungsweise die Planung steht kurz vor dem Abschluss. Selbstverständlich können sich auch mehrere Personen die Kosten für eine Umgestaltung eines Stromkastens teilen. Auch Vereine können die Flächen als Werbeträger nutzen.

Der Kur- und Verkehrsverein konnte die Museumsfreunde Bad Gandersheim gewinnen, den Stromkasten an der Gandebrücke, direkt am Wehr zu gestalten. Die Museumsfreunde, ein Gruppe Ehrenamtlicher, die nicht nur die Betreuung unseres Museums im Rathaus übernommen hat, sondern jeden Sonntag die Besichtigung der St. Georgskirche ermöglicht, möchten die Fläche direkt vor der Bürgerkirche nutzen, um auf dieses Juwel aufmerksam zu machen. Da die Außenansicht seit Jahrhunderten unverändert ist, wurde eine historische Innenaufnahme von 1910 ausgewählt.

Urkundlich wurde die Kirche erstmalig im Jahr 1196 erwähnt. Die Kirche lag vor den Toren der Stadt. Weithin sichtbar auf einem Hügel erkennt man bei näherer Betrachtung die verschiedenen Baustile. Romanisch der Turm, gotisch das Schiff und der Chor aus der Renaissance. Die wehrhafte Mauer wurde 1614 aus den Steinen der abgerissenen Klosterkirche Sankt Marien errichtet. Über dem Eingang auf der Südseite begrüßt eine steinernes Relief des Ritters Georg, das zuvor am Georgentor angebracht war, die Besucher. Sankt Georg war der Schutzheilige der Gandersheimer Bürgerschaft.

Die besondere Bedeutung für die Bürger Gandersheims erkennt man beim Eintritt in die aufwendig gestaltete Kirche. Szenen des alten und neuen Testaments schmücken die Empore. Bürgermeister, Ratsherren und Gilden prägten das heutige Erscheinungsbild der Kirche. Ein Ausdruck von Bürgerstolz und Verbundenheit mit ihrer Kirche. Eine überlebensgroße Holzfigur in der Darstellung des Ritters Sankt Georg aus dem 15. Jahrhundert ist nur ein Highlight. Ein Besuch, der sich lohnt. Auf dem Bild, die Mitglieder der Museumsfreunde von links die Herren Meyer, Kleinöder, Barke und Schriever sowie Frau Reuter-Smidt. Auf dem Bild fehlt Frau Bolle-Reuber. Jeden Sonntag zwischen 15 und 17 Uhr stehen diese fachkundigen Damen und Herren bereit und öffnen den Besuchern die St. Georgskirche.

Der Kur- und Verkehrsverein bedankt sich herzlich bei den Ehrenamtlichen für ihr Engagement.red