Dorfentwicklung: Gemeinsam, aber eben von „unten“

Nach Kritik: Stadt überlässt Entwicklungsprozess nicht den Ortsteilen allein / Aber Mitarbeit ist fester Bestandteil

Bad Gandersheim. Kritik war im Nachgang der vor einiger Monaten in Harriehausen abgehaltenen Veranstaltung zu Entwicklungsmöglichkeiten für die Dörfer Bad Gandersheims laut geworden. Sie rieb sich vor allem an dem Eindruck, dass von den Dörfern mehr Eigeninitiative erwartet werde. Zudem hieß es, die Kurzfristigkeit des Termines habe sich negativ auf die Beteiligung ausgewirkt.

Letzteres relativierte auf Nachfrage Bürgermeisterin Franziska Schwarz. Im Grunde sei das, was in Harriehausen auf Wunsch aus dem Rat noch einmal geballt vermittelt worden sei, für alle direkt Beteiligten nichts Neues. Die Informationen seien in den regelmäßigen Besprechungen immer auch schon an die OrtsvorsteherInnen weitergegeben worden. Zum Thema Dorfmoderatoren habe es ja als Ausfluss daraus das Rollenspiel im Ort gegeben. Der Informationsfluss von der Stadt zu den Dörfern sei auf jeden Fall gegeben.

Zum Eindruck, die Last der Handelns werde nun an die Dörfer abgegeben, betonte die Bürgermeisterin, dass sich die Stadtverwaltung keineswegs deshalb aus der Arbeit zurückziehe, sondern diese wie bisher mitverantwortlich gestalte. Grundlegend könne aber bei Entwicklung nicht das Ziel sein, einem Ortsteile etwas fertig zu servieren. Das werde ansonsten nicht selten als „aufgesetzt“ empfunden.

Ideen und Vorschläge müssten daher grundsätzlich schon aus den Dörfern kommen und sich am besten dort auch noch Gruppen zusammenfinden, die an der Umsetzung mitarbeiten. Mehrere solcher Projekte bestünden bereits. Sinn der Infoveranstaltung war, die Rahmenbedingungen für die Aufnahme in Förderprogramme ganz deutlich werden zu lassen. Dazu gehört, dass ein Zusammenschluss von mindestens zwei bis drei Dörfern erfolgen muss.

Das Thema wird in der nächsten Dienstbesprechung der OrtsvorsteherInnen im April wieder präsent sein.rah