Duale Ausbildung ist das „Rückgrat“

Freisprechungsfeier der Kreishandwerkerschaft Süd-Ost-Niedersachsen im Goslarer Lindenhof

Obermeister Fritz Raffert (links) mit den Absolventen der Bäcker-Innung; unter ihnen die Seesener Malte Bertram (2. von rechts) und Josephine Schlue (4. von links), die besonders ausgezeichnet wurde.

Goslar. Im gewohnt feierlichen Rahmen ging dieser Tage die Freisprechung der Kreishandwerkerschaft Süd-Ost-Niedersachsen im Goslarer Lindenhof über die Bühne. Für die musikalische Ausgestaltung hatte das symphonische Blasorchester des Goslarer Ratsgymnasiums gesorgt.

50 Auszubildende aus Betrieben der Region nahmen ihre Gesellenbriefe in Empfang. Für sicherlich alle Absolventinnen und Absolventen ein überaus freudiger Moment, den natürlich auch Volker Höfert, seines Zeichen stellvertretender Kreishandwerksmeister, nicht trüben wollte. Dennoch kam er nicht umhin, darauf zu verweisen, dass die frisch gebackenen Gesellen damit nun erst einmal ihre Grundausbildung abgeschlossen hätten. Es würden noch manche Prüfungen folgen, denn die Herausforderungen in den jeweiligen Berufsfeldern würden schließlich weiter wachsen. Höfert lobte aber nicht nur die jungen Handwerker, sondern rückte auch die Bereitschaft und das Engagement der Ausbilder in den Betrieben und der Berufsschule ins rechte Licht. Und auch die Unterstützung durch die Eltern sei nicht zu vergessen.

Goslars Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk verwies in seiner Festansprache darauf, dass Handwerker bei der derzeitig guten konjunkturellen Lage wohl nur ein geringes Risiko hätten, vor der Arbeitslosigkeit zu stehen. Für Akademiker nach dem Studium sehe das in Teilbereichen schon anders aus. Eingehend auf den Fund einer Flaschenpost an der Dom-Vorhalle (der „Beobachter“ berichtete) meinte Junk, dass „manche unserer Probleme in einem anderen Licht erscheinen“. In einem Brief hatten die Handwerker 1930 den nachfolgenden Generationen „bessere Zeiten“ gewünscht.
Last but not least würdigte Markus Otto Brinkmann, Leiter der Berufsbildenden Schulen Goslar-Baßgeige, die duale Ausbildung als „Rückgrat des Handwerks“.

Unter den 50 frisch gebackenen Gesellinnen und Gesellen waren auch einige aus dem Seesener Stadtgebiet, und zwar Matteo Melone (Maler und Lackierer/Maler- und Lackierermeister Seesen), Tristan-Benedikt Freise (Dachdecker/Hübler und Glatz GmbH Seesen), Jan Konstabel (Dachdecker/ Hübler und Glatz GmbH Seesen), Stefan Welligehausen (Dachdecker/Vettermann Bedachungen GmbH Seesen), Malte Bertram (Bäcker/Carsten Brieske Seesen), Josephine Schlue (Bäckerin/Bäckermeister Fritz Raffert), Maximilian Nowitzki (Elektroniker Energie- und Gebäudetechnik/Elektro Schlüter Rhüden), Kevin Businow (Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik/Fröhlich Heizung-Sanitär GmbH & Co KG Seesen), Dennis Broberg (Autohaus Wüst GmbH & Co. KG Seesen), Felix Märtens (Autohaus Wüst GmbH & Co. KG Seesen).

Mit Auszeichnung hatte übrigens Josephine Schlue (vom Ausbildungsbetrieb Fritz Raffert, Seesen) die Prüfung bestanden.kno