„Ein selten entspannter Jahrgang“

Entlassungsfeier in der Oberschule: 76 Prozent der Schüler mit Mittlerer Reife oder erweitertem Abschluss

Bad Gandersheim. Auch an der Oberschule Bad Gandersheim wurde am Freitag Abschied gefeiert. Drei zehnte Klassen entließen ihre Abgänger in den weiteren Schul- oder Ausbildungsweg. Auch für Rektorin Antke Brethauer war dies ein Abschied: Zum letzten Mal stand sie als Rektorin auf der Bühne des Forums. Sie wechselt – wie ebenso die Leiterin der Förderschule, Eveline Leuschner, und der Direktor des Gymnasiums, Hans-Joachim Baade – mit dem Schuljahrsende in den Ruhestand.

„Läuft bei uns!“ Das Domfestspielmotto 2018 wird auch bei anderen Gelegenheiten gern zitiert, und nach den Worten Antke Brethauers hätte es auch sehr gut auf den Abgängerjahrgang 2018 gepasst. Selten habe sie einen so entspannten Jahrgang erlebt, so die Rektorin. Wo sonst schon ein halbes Jahr vor dem Abschluss hektische Planungen begännen, sei diesmal alles ruhig verlaufen und habe auch bestens geklappt.

Der Abschlussjahrgang habe sogar noch das Schiff, die Skulptur vor dem Eingang, gereinigt und neu bemalt, wobei es das Logo der Schule erhielt. Zudem wurde der Teich gesäubert und eine „Wall of fame“ initiiert. Alles von langer Hand geplant und nicht auf den letzten Drücker. Auch das manchmal kritische „Ramba Zamba“ sei ein echtes Vergnügen für alle gewesen, komplettierte Brethauer das positive Bild dieses Jahrgangs.

Die durch einen wichtigen Termin zur Landesgartenschauvorbereitung verhinderte Bürgermeisterin vertrat die Ratsvorsitzende Ingrid Lohmann. Sie lobte, dass die SchülerInnen während ihrer Schulzeit Kompetenzen erworben hätten, die in der Gesellschaft dringend gebraucht würden. Schön wäre es auch, wenn manche wenigstens ihre Zukunft auch in Region oder Stadt finden würden.

Für die Elternschaft sprach Michael Kruse. An einem solchen Tag habe man schon ein bewegtes Herz, weil nun ein weiterer Schritt gekommen sei, loszulassen. Auf den bisherigen Rückhalt könnten die Abgänger aber sicher auch in Zukunft zurückgreifen. Sein Dank im Namen der Eltern galt den Menschen, die die Schule zu Leben erweckt hätten. Das funktioniere in dieser Oberschule wunderbar, weil die Lehrer ihre Arbeit nicht als Job, sondern echte Berufung verstünden.

Die Leistungsbilanz des Jahrgangs könne sich sehen lassen, hatte Rekorin Brethauer zuvor bilanziert. Von den 46 Abgängerinnen erreichten elf den erweiten Sekundarabschluss I, der zum Besuch eines Gymnasiums berechtigt. 24 SchülerInnen erreichten den Sekundarabschluss I, früher „Mittlerer Reife“ genannt. Das seien zusammen immerhin 76 Prozent des Abschlussjahrgangs, so Brethauer.

Im Rahmen der Abschlussfeier wurden auch eine Reihe von Ehrungen ausgesprochen. So für die Mitwirkung bei den Streitschlichtern, aus deren Reihen nun Wibke Lange, Pascal Fischer, Daniel Kne­möller und Stine Warnecke ausschieden und von der restlichen AG sowie Petra Dröge bedankt und mit kleinen Geschenken verabschiedet wurden.

Der Förderverein zeichnete die besten Schüler des Jahrgangs mit kleinen Preisen aus. Es waren dies die Jahrgangsbeste Jessika Schajechow, Jessica Salo, Marlon Beau, Daniel Knemöller und Lasse Stöckemann. Geehrt wurden die Bus-Scouts aus diesem Jahrgang: Dominick Ahrens, Emil Enno Ebeling, Paul Brinkmann, Pia-Marie Nolte, Stine Warnecke, Wibke Lange, Daniel Knemöller und Lasse Stöckemann.

Wie in allen Jahren nahmen die Schüler aller drei Abgangsklassen ausgiebig Gelegenheit, auf die Schulzeit zurückzublicken – und vor allem ihren Lehrern warmherzig zu danken. Ausdruck einer besonderen Atmosphäre, wie sie alle Jahren wieder an dieser Stelle auch für Außenstehende spürbar wird und bestätigt, was der Elternvertreter über das Kollegeium der Oberschule gesagt hatte.

Am Abend feierte der Abschlussjahrgang mit Lehrern und Eltern das Ende der Kernschulzeit. Die geht für einen guten Teil der Abgänger nun auf weiterführenden Schulen ein Stück weiter. Anderer starten in Ausbildungen.rah