Sole-Verfärbungen sollen abklingen / Durchfahrt über den Kurhaus-Parkplatz für Dauer der Arbeiten gesperrt. Der 135 Meter tiefe Brunnen, der das Sole-Bewegungsbad im Kurmittelhaus („Vitalpark“) speisenden „Herzog-Ludolf-Quelle“ wird aktuell im Rahmen eines mehrtägigen Arbeitseinsatzes einer Fachfirma aus Celle umfassend gereinigt. Entfernt werden in diesem Zusammenhang auch die Ablagerungen des sogenannten „Brunnensumpfs“. Im Rahmen dieser Maßnahme werden auch die Soleleitungen zur Abgabestelle im Kurmittelhaus gereinigt und gespült. Wegen der Arbeiten werden aktuell Teile des ehemaligen Kurhaus-Parkplatzes und die Durchfahrt über den Parkplatz von der Roswitha-Straße zur Hildesheimer Straße gesperrt.

Diese bereits vor drei Monaten beauftragte Brunnenreinigung (das GK berichtete seinerzeit) soll der Abschluss umfangreicher Überprüfungen und Maßnahmen sein, um sich der aufgetretenen deutlichen Erhöhungen von Eisen- und Manganwerten in der Beschaffenheit der Sole des „Vitalparks“ zu entledigen.

Die erhöhten Metallwerte sind für die Sole-Anwendungen völlig unbedenklich, führen aber zu optisch unschönen Verfärbungen des ansonsten qualitativ einwandfreien Heilmittels. Diese Verfärbungen hatten sich im Vitalpark auch im Solebecken auf den Fliesen niedergeschlagen und die Untersuchungen nach der Ursache ausgelöst.

In enger Zusammenarbeit und Absprache mit dem für die Güte der städtischen Sole-Quellen zuständigen Experten Prof. Dr. Horst Kußmaul aus Frankfurt am Main, sind seit den ersten Anzeichen der Verfärbung im Laufe dieses Jahres verschiedene Untersuchungs- und Abhilfemaßnahmen durchgeführt worden, die aber zu keiner nachhaltigen Verbesserung der Situation geführt hatten. Dazu gehörten Reinigungs- und Spülvorgänge, Desinfektionen, Säuberung des Brunnenkopfes und der Leitungen sowie Austausch der Rückschlagklappen.

So blieb der Stadt am Ende im Mai nur die Entscheidung, eine umfangreichere Brunnenreinigung vorzunehmen. Nun gibt es Firmen, die auf solche Arbeiten spezialisiert sind, nicht gerade zahlreich in Deutschland und in Niedersachsen gerade mal eine. Die wiederum hat gut zu tun und konnte eine Sanierung des Brunnens erst für den August zusagen, in dem die Arbeiten nun auch planmäßig stattfinden.

Durch die jeweils zwischen den einzelnen Maßnahmen in einem Fachinstitut vorzunehmenden mikrobiologischen Untersuchungen und Analysen sind zudem weitere unvermeidbare zeitliche Verzögerungen eingetreten.

Die haben kürzlich nun auch Nutzer des Vitalparks auf den Plan gerufen: Vertreter der Rheumaliga, die unter anderem im Vitalpark das Solebecken zu Wassergymnastik nutzt, besuchten Bürgermeisterin Franziska Schwarz in ihrer Bürgersprechstunde, um eine Unterschriftensammlung samt Petition zu überbringen. Ziel: Das Problem so schnell wie möglich zu lösen, weil gerade die Rheumapatienten sehr von der warmen, hochkonzentrierten Sole profitieren.

Die Bürgermeisterin machte deutlich, dass die Stadt seit Auftreten des Problem bemüht ist, alle Schritte zu ergreifen, um die Wiederherstellung der früheren Wasserqualität sicherstellen zu können. Wenn es dazu aber eben bis zu dieser umfangreichen Brunnenreinigung gegen musste, und die nur von einer Firma durchgeführt werden kann, koste das nun mal Zeit, die niemand beschleunigen könne. Es gebe aber gute Hoffnung, dass nach Abschluss dieses Schrittes die Sole endlich wieder im Vitalpark-Becken genutzt werden kann. Jetzt hoffen alle auf abschließend positive Ergebnisse der Arbeiten.red/sbg