Feuerwehr verhindert Scheunenbrand

Nächtlicher Alarm mit Brand in Scheune eines Entsorgungsbetriebes mit glimpflichem Ausgang

Bad Gandersheim. Das hätte ohne Zweifel einen deutlich schlimmeren Ausgang haben können: Gegen 1.15 Uhr wurde die Roswithastadt durch Sirenenalarm aus dem Bett gerissen. Die ins Feuerwehrhaus eilenden Kameraden erfuhren, dass ihr Einsatzort in der Neuen Straße liege. Erinnerungen an andere Einsätze vorher dort wurden sofort wach, aber diesmal brannte keine der Gartenlauben der dortigen Kleingartenkolonie, sondern Bewohner aus dieser hatten der Polizei und Feuerwehr Rauchentwicklung und Feuerschein aus der benachbarten großen Scheune gemeldet. Die diente früher Schaustellerfahrzeugen zur Unterstellung und ist seit Jahren nunmehr Bestandteil des Entsorgungsunternehmens Hossfeld. Hier lagert Abfall in Containern, die Halle wird unter anderem zum trockenen Sortieren genutzt.

Weniger als zehn Minuten nach dem Alarm trafen die ersten Löschfahrzeuge am Ort ein – zeitgleich mit dem Gandersheimer Kreisblatt. Tatsächlich war das Innere der Scheune orange-flackernd von Feuerschein erleuchtet, der aber von der Straße durch zahlreiche den Blick verstellende Container nicht direkt zu sehen war. Das Ausmaß des Feuers schien sich aber zu dem Zeitpunkt noch in Grenzen zu halten.

Die Flammen im Inneren der Scheune waren aber leicht vom seitlich an ihr vorbeiführenden Weg zur Gandebrücke durch die lichte Verbretterung zu sehen. In Scheunenmitte brannte offensichtlich ein Haufen Abfälle, der wohl noch auf Sortierung waretete. Im Foto links, das noch vor Beginn des ersten Löschangriffes aufgenommen wurde, ist zudem eine Flüssigkeitslache mit klarem Rand auf dem Boden zu sehen, in der sich die Flammen spiegeln. Die Flüssigkeit selbst brannte aber offenbar nicht.

Da der lodernde Abfallhaufen ohne Kontakt zu anderen umstehenden Gegenständen oder Containern war, hatte das Feuer bis dahin auch so gut wie keine Chance, auf weiteres brennbares Material überzugreifen. Mit wenigen gezielten Wasserstößen waren die Flammen dann auch in kürzester Zeit aus. Der schmorende Haufen wurde von den Kameraden auseinandergezogen, um Glutnester ablöschen zu können.

Danach wurde die Brandstelle ausgeleuchtet, um den Ermittlern der Polizei die Möglichkeit zu geben, unmittelbar mit den Nachforschungen zur Brandursache zu beginnen. Die war im Laufe des Sonnabend noch nicht geklärt. Selbstentzündung kann damit ebensowenig ausgeschlossen werden wie Brandlegung.

Zugang zur Scheune und dem Abfallhaufen hätten sich Brandstifter verschaffen können. Die Art des Brandes allerdings sieht eher nicht danach aus, dass es hier jemand darauf angelegt hat, die Scheune in Vollbrand zu setzen. Ziel einer Brandattacke wäre sie hingegen nicht zum ersten Mal. Schon mindestens zwei Brandlegungen beziehungsweise Schadensfeuer vor dem Holzbau musste die Feuerwehr hier löschen. Das aber war noch zu Zeiten, als Schaustellerfahrzeuge in und vor ihr untergestellt wurden.

Die Feuerwehr war aufgrund der beschriebenen Alarmierungssituation vorsorglich mit großem Aufgebot ausgerückt, das dann aber nach Lage der Dinge vor Ort nicht zum Einsatz kommen musste. Die Höhe eines Sachschadens war am Sonnabend noch kaum zu beziffern, das Feuer zerstörte an sich nur Müll.rah