Bad Gandersheim. Auf dem Schulhof der Bad Gandersheimer Grundschule ist während der Osterferien eine neue Spiel- und Erlebniswelt für die Schüler entstanden, die noch weiter ausgebaut wird. Die teilweise zwei Jahrzehnte alten Geräte waren „abgängig“ und boten nicht mehr die notwendige Sicherheit, wie bei einer routinemäßigen Kontrolle des zuständigen städtischen Sicherheitsbeauftragten im vergangenen Jahr festgestellt worden war, erklärt Schulleiterin Katharina Fischer.

Nachdem zugesagt war, dass Etatmittel bereit stünden, um Neues anzuschaffen, schauten sich Schulleitung und Schulelternrat gemeinsam Kataloge an, erläutert die Rektorin. „Die Stadt hat uns gebeten, ein Konzept zu entwickeln, bei dem die Bedürfnisse der Kinder deutlich werden. Wir haben uns überlegt, dass wir einen Spiel- und Sportbereich, einen Kreativ- und einen Ruhebereich schaffen“, so Fischer. Die Mädchen und Jungen, die ein halbes Jahr ohne Spielplatz auskommen mussten, seien fasziniert gewesen, dass die Umsetzung so schnell erfolgt ist.

Sport und Bewegung sind im vorderen Bereich des Schulhofs angesagt. Favorit der Schüler ist ein Hangelparcours, unter dem sich Matten als Fallschutz befinden. „Die Kinder stehen in der Schlange und warten, bis sie einmal rumgehen können“, schildert Fischer. Beliebt sei auch die Krabbelwand. Der Förderverein hat eine Tischtennisplatte finanziert. Es sollen noch eine zusätzliche Platte und mobile Fußballtore angeschafft werden. Unterstützt wird der Förderverein auch durch Sponsorengelder, die aus einem Lauftag resultieren.

Im hinteren Umfeld der Schule ensteht der Ruhebereich. Ausgestattet wird er unter anderem mit sechs Hochbeeten. Fünf werden durch städtische Unterstützung möglich, für eins der Beete haben sich die Landfrauen erfolgreich bei der Bingo-Stiftung für die Schule beworben, wie Fischer erläutert. Die Beete werden mit Kräutern und Gemüse bepflanzt und von den Kindern gepflegt. Thema sind die Beete künftig auch im Sachkundeunterricht, außerdem können sie für Angebote von Arbeitsgemeinschaften genutzt werden. Der abschließbare Ruhebereich kann zugleich als grünes Klassenzimmer unter schattigen Bäumen dienen. Das Angebot an Sitzmöglichkeiten lasse sich durch weitere Bänke ergänzen, für die wiederum der Förderverein sorge, so die Schulleiterin. Bestandteile des Bereichs sind ein Sandspielkasten und eine sanierte Rutsche.

Gerade für kleine Kinder  gibt es auf dem Schulhof eine neue  Möglichkeit, sich auszuprobieren. Bereit stehen dazu Sensorikelemente wie eine Rechenmaschine, Flüstertüte, eine Drehscheibe und ein besonderer Spiegel. Zum künftigen Kreativbereich gehören unter anderem abwaschbare Tafeln, die eine Möglichkeit bieten, mit Fantasie tätig zu werden, so die Planungen.

Die Bevölkerung soll beim Schulfest am Sonnabend, 15. Juni,  die Gelegenheit bekommen, sich einen Eindruck von den erweiterten Möglichkeiten zu veschaffen. Die neuen Geräte werden dann offiziell eingeweiht und den Sponsoren gedankt.

Auch im Innenbereich ist an eine Veränderung gedacht. So möchte die Schule gerne die Ausstattung des Auszeitraums erweitern. Dorthin können sich Schüler mit einer sozialpädagogischen Mitarbeiterin zurückziehen. Sie kümmert sich darum, wenn Kinder Konflikte oder Probleme haben.art