Grundschulen, Kitas, Kultureinrichtungen bis 18. April geschlossen

Stadt setzt vorgeschriebene Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie um

Region. Ab Montag, 16. März, bleiben die Grundschulen und Kindertageseinrichtungen im gesamten Goslarer Stadtgebiet geschlossen. Stadtverwaltung, Schulleitungen und Kita- Träger setzen damit die Verfügung der Niedersächsischen Landesregierung im Kampf gegen die Corona-Pandemie um. Die Regelung gilt bis zum 18. April.

Außerdem schließen ab dem morgigen Samstag alle Kultureinrichtungen der Stadt wie das Goslarer Museum und die Kaiserpfalz, Stadtbibliothek und Stadtarchiv. Ebenso bleiben das Schwimmbad Aquantic, die Jugendzentren, die Tourist-Informationen in Goslar und Hahnenklee sowie das Besucherbergwerk Rammelsberg geschlossen. Stadtführungen und geführte Wanderungen finden nicht statt. Der Landkreis Goslar hat ein Verbot sämtlicher öffentlicher Veranstaltungen erlassen. Damit ist auch die jährliche Müllsammelaktion abgesagt, die für den 28. März vorgesehen war.

Nach fachaufsichtlicher Weisung des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung hat die Landesschulbehörde am Freitag die Erteilung von Unterricht landesweit untersagt. Das Kultusministerium hat parallel dazu den Betrieb von Kindertageseinrichtungen untersagt. Somit bleiben Goslars Grundschulen, Kindertagesstätten, Hort- und Krippengruppen geschlossen. Hier werden Notgruppen eingerichtet. Die Grundschulen regeln nach derzeitigem Kenntnisstand diese Notfallversorgung in Eigenregie, bei Kitas sind die Stadt bzw. die freien Träger zuständig. Die Stadtverwaltung wird die Notbetreuung koordinieren.

Die Voraussetzungen für einen Betreuungsplatz in einer Notgruppe sind allerdings hoch: Nur, wenn beide Elternteile bzw. Erziehungsberechtigte berufstätig und in sogenannten kritischen Infrastrukturen tätig sind, ist eine Betreuung möglich. Dazu gehören insbesondere Beschäftigte in der Gesundheitsversorgung, der Pflege, im Rettungsdienst, der Polizei und Feuerwehr oder im Vollzugsbereich. Darüber hinaus können gesondert zu begründende Härtefälle berücksichtigt werden. Eltern, auf die die genannten Kriterien zutreffen, werden gebeten, am Montag zunächst das persönliche Gespräch zu ihrer ursprünglichen Betreuungseinrichtung zu suchen. Im Laufe des Montags wird sich herauskristallisieren, wo Notgruppen eingerichtet werden.

Die Bürgerbüros in Goslar und Vienenburg bleiben geöffnet. Die Stadtverwaltung appelliert jedoch an alle Bürgerinnen und Bürger, nur absolut notwendige Behördengänge zu erledigen. Inwieweit Einschränkungen erforderlich werden, wird sich im Laufe der kommenden Woche klären.

Die Stadtbus Goslar GmbH hält den öffentlichen Personennahverkehr in Goslar aufrecht. Die Busse fahren bis auf Weiteres planmäßig. Zum Schutz des Fahrpersonals und der Fahrgäste ist der Einstieg ab sofort nur noch über die hintere Tür möglich. Der Fahrscheinverkauf wird deshalb bis auf Weiteres ausgesetzt. red