Gymnasium saniert Turnhalle: Alles neu

Zahlreiche Baufortschritte trotz mancher Corona-Beeinträchtigungen

Auch im Außenbereich rund um die Halle wird emsig gearbeitet.

Bad Gandersheim. Das Roswitha-Gymnasium saniert momentan seine kleine Turnhalle. Dabei werden keine Kosten und Mühen gescheut, um diese anständig herzurichten, wie das GK bereits vor einigen Wochen berichten konnte.

„Im Bereich des Kellergeschosses geht es jetzt richtig weiter“, sagte Schulleiter Killian Müller vor wenigen Tagen dem GK. Dort nehmen die Umkleiden bereits Gestalt an. Die Trennwände stehen und die Leitungen wurden auch schon verlegt. „Dabei kommt es durch Corona gerade auch mal zu Verzögerungen“, sagt Müller.

Was direkt ins Auge fällt, ist die kleine Baustelle vor der Turnhalle. Müller erklärt, dass dort die Lichtschächte zum Kellergeschoss zugeschüttet werden. Durch sie wurde das Licht in die unteren Räumlichkeiten geleitet, jedoch trat immer wieder Regenwasser ein, wodurch Feuchtigkeit im Mauerwerk entstand. Von der Schließung der Schächte profitieren aber auch die Schüler. Dort wo momentan die Fahrradständer stehen, wird eine Überdachung entstehen, die dann auch zwei Lichtschächte trocken hält.

Im Außenbereich werden Dämmungen angebracht. Dies hat einen traurigen Nebeneffekt: Die Wand, die von einem Abijahrgang gestaltet wurde, wird danach nicht mehr zu sehen sein. Dafür werden die fünf olympischen Ringe über dem Eingang erneuert werden, wofür die Uhr im mittleren Ring weichen wird. Diese funktioniere aber ohnehin schon seit Jahren nicht mehr.

Zudem wird die Außenanlage, auf die man von der Trasse aus blicken kann, eine Veränderung erfahren. Die Kanalisation in diesem Bereich wird komplett erneuert. Dabei wurde auch ein Betonsockel entfernt, der die Schüler schon oft beim Spielen störte. Auch der gegenüberliegende Bolzplatz werde nach der Fertigstellung komplett wiederhergestellt.

Auch in der großen Turnhalle hat sich einiges getan. Der eigenständige Gymnastikraum wurde vorher noch durch eine (nicht mehr funktionierende) Rollwand von der Halle getrennt. Jetzt wurde dieser entfernt und eine fest Wand eingezogen. Der darunter liegende Kriechkeller wird ganz verschlossen. Vorher waren dort hauptsächlich Stühle gelagert worden.

Im ganzen Gebäude wird natürlich auch die Heizungsanlage erneuert. Die alten Heizkörper entsprachen nicht mehr ihrer Zeit, sagt Müller. Für die neue Heizanlage wurde ein Gas-Brennwertkessel installiert. Vorher wurde die Turnhalle über das Gebäude 3 mit Wärme versorgt. Auch das Gebäude 1 soll bald eine eigene Anlage bekommen.

„Nach der Fertigstellung wird es im ganzen Gebäude kein altes Kabel mehr geben“, sagt Müller und lacht. Die Elektroakustische Anlage (ELA) wird im ganzen Gebäude neu verlegt. Sie ist beispielsweise für das Klingeln der Pausenglocke verantwortlich. Außerdem werden alle Lampen erneuert und auf das neue LED-Format gebracht.

Im unteren Bereich der Turnhalle ist bereits die genaue Aufteilung der Räume und Umkleiden zu erkennen. Der Vorteil an den neuen Duschen ist, dass sich die Wände schnell öffnen lassen, falls es Probleme mit den Rohren geben sollte. „Die alten Duschen waren schon sehr verkalkt“, sagt der Direktor. Auch dort werden überall neue Lichtquellen eingesetzt. Dafür komme extra jemand mit einem Lux-Messgerät, um die Helligkeit in den Räumen zu prüfen.
Auch bei der neuen Lüftungsanlage wurde nicht an Geld gespart. Diese wird im gesamten Gebäude, außer in der Turnhalle installiert. Die Turnhalle bedient sich der Querlüftung, bei der auf dem gegenüberliegenden Seiten die Fenster geöffnet werden.

Stellt sich die Frage: Was wird eigentlich nicht neu gemacht? Tatsächlich bleiben in der Turnhalle gleich zwei Sachen erhalten. Das ist einmal das bunte Wandmosaik, was der Halle einen besonderen Touch gibt, und der Boden. Bei diesem werden lediglich die Bodenmarkierungen erneuert.
Die gesamte Sanierung wird ungefähr 870.000 Euro kosten und wird vom Landkreis Northeim übernommen.hei