„Harzbörder Herzschlag“ – Feuerwehr setzt Meilenstein bei Menschenrettung

Selbst als Laie kann man mit den externen, automatischen Defibrillatoren kaum etwas falsch machen

Über 6.500 Euro aus der Crowdfundig-Aktion darf sich die Feuerwehr Harzbörde freuen. Am Sonnabend erfolgte die Feierstunde mit symbolischer Spendenübergabe, mit dabei waren Harald Hausmann, Karsten Dielzer (beide Volksbank), Bürgermeisterin Franziska Schwarz, Stadtbrandmeister Kai-Uwe Roßtock, Voba-Vorstand Dieter Brinkmann, Henrik und Nicole Scholz sowie Erste-Hilfe-Ausbilder Markus Backes (DRK Braunlage), der die Funktionen des Defibrillators erklärte.

Hachenhausen/Harriehausen. Die Mühen und die lange Zeit der Organisation und der Spendenbeschaffung haben sich am Ende gelohnt. Es ist schon einige Monate her, als die Feuerwehr Harzbörde einen Meilenstein in der Menschenrettung geplant hatte. Über die Crowdfunding-Plattform der Volksbank eG in Bad Gandersheim wurde das Projekt „Harzbörder Herzschlag“, die Anschaffung dreier Defibrillatoren für Hachenhausen und Harriehausen, ins Leben gerufen und finanziert. Es hat geklappt. Henrik Scholz, seines Zeichens engagierter Ortsbrandmeister der Feuerwehr Harzbörde, freute sich sehr über die enorme Spendenbereitschaft. Besonders freute ihn, dass zu den erforderlichen 5.371 Euro weitere 1.129 Euro an Spendengeldern hinzugekommen sind, so dass für das Projekt „Harzbörder Herzschlag“ insgesamt 6.500 Euro gesammelt werden konnten.

„Die Herzensangelegenheit der Feuerwehr Harzbörde ist es, immer und überall in den Dienst des Nächsten zu treten und – wenn erforderlich – jedes Leben zu retten“, erklärte Scholz am Sonnabendnachmittag vor den Gästen im Dorfgemeinschaftshaus.

Besonders in der ländlichen Region benötige ein Rettungswagen mit Notarztbesatz in der Regel deutlich länger als fünf Minuten, um beim Patienten zu sein. Dies mache ein Handeln der Personen im direkten Umfeld des Betroffenen zwingend erforderlich. „Die Anschaffung der automatischen Defibrillatoren für die Orte Hachenhausen und Harriehausen und auch für den Heber soll ein Meilenstein der hiesigen Menschenrettung sein“, so Scholz. Diese Geräte seien prinzipiell wirksam und leicht zu bedienen. Selbst als Laie könne man mit den externen, automatischen Defibrillatoren kaum etwas falsch machen.

Die Volksbank eG in Bad Gandersheim hat das Vorhaben der Feuerwehr Harzbörde ebenfalls unterstützt und 1.000 Euro aus den Reinerträgen des VR-Gewinnsparens auf der Crowdfunding-Plattform gespendet.

Dieter Brinkmann, Vorstandsmitglied der Volksbank eG, übergab gemeinsam mit Karsten Dielzer, Repräsentant der Volksbank, und Harald Hausmann, Kundenbetreuer, die Spendentafel und das Crowdfunding-Maskottchen „Crowdi“ an den Ortsbrandmeister Henrik Scholz und gratulierte der Feuerwehr zu dem tollen Erfolg.

„Wir wollten mit unserer Crowdfunding-Plattform „Viele schaffen mehr“ erreichen, dass sich die regionalen Vereine einer breiten Öffentlichkeit präsentieren und ihre tollen Projekte bekannt machen können, um diese durch eine Vielzahl von Spenden realisieren zu können“, so Brinkmann weiter.

Die Crowdfunding-Plattform „Viele schaffen mehr“ hat bisher schon zwölf Projekte erfolgreich umgesetzt. Es wurden bisher über 74.000 Euro an Spenden eingesammelt. Viele Menschen verhelfen regionalen Vereinen oder Institutionen mit kleinen oder auch großen Spenden bei der Realisierung ihrer Vorhaben. Die Volksbank eG hat das Crowdfunding bisher mit einem Betrag von 10.600 Euro unterstützt.

Mit vor Ort in Hachenhausen dabei waren auch Bürgermeisterin Franziska Schwarz, die Hendrik Scholz und der gesamten Feuerwehr ihren Glückwunsch aussprach. Auch Stadtbrandmeister Kai-Uwe Roßtock war voll des Lobes: „Ich bin sehr stolz auf Euch!” Überhaupt hat sich in der Harzbörde in der Feuerwehr etwas getan.

Das merkte Roßtock an, als er meinte, dass man inzwischen viele junge Aktive in der Wehr sehen würde. Der Zusammenschluss der beiden Wehren aus Hachenhausen und Harriehausen ist erfolgreich verlaufen.

Mit den Defibrillatoren ist die Menschenrettung nun um ein Vielfaches besser möglich. Alle Gratulanten und Spender hoffen aber dennoch, dass die Geräte erst gar nicht zum Einsatz kommen müssen.

Übrigens: Angebracht werden die Defis in den Feuerwehrhäusern in Hachenhausen und Harriehausen, ein weiterer kommt auf den Heber.uk