Hochwasserabfluss an Gandebrücke verbessert

Erweiterte Gewässerunterhaltung im Stadtteil Altgandersheim kurzfristig möglich geworden

Gemeinschaftliche Maßnahme von Stadt Bad Gandersheim, Leineverband und Straßenbauverwaltung sorgt für verbesserten Hochwasserabfluss an der Gandebrücke in Altgandersheim. (von links) Fachbereichsleiter Jürgen Schnute und Stefan Mittwoch von der Stadt Bad Gandersheim, Verbandsingenieurin Friderike Kutz und Geschäftsführer Jens Schatz vom Leineverband, Andreas Gleichfeld von der Straßenmeisterei Einbeck sowie Altgandersheims Ortsvorsteher Heinz-Friedrich Overbeck.

Altgandersheim. Altgandersheim gehört neben Ackenhausen zu den Ortschaften in der Heberbörde, die von den letzten Gewittern und Stark­regenereignissen am stärksten betroffen waren. Besonders kritisch war der Wasserabfluss an der Gandebrücke im Zuge der Kreisstraße K 635, die oftmals von den Wassermassen überflutet wurde. Viele besorgte Einwohnerinnen und Einwohner haben sich deshalb in den vergangenen Tagen an die Stadtverwaltung gewandt.

Nachdem der Leineverband nach Pfingsten mit Unterhaltungsarbeiten an der Gande in der Ortslage Altgandersheim begonnen hatte, konnten durch eine kurzfristige Abstimmung zwischen der Straßenmeisterei Einbeck als Baulastträger der K 635, dem Leineverband und der Stadt Bad Gandersheim weitere Maßnahmen zum Hochwasserabfluss an der Gandebrücke umgesetzt werden. Ein 16-Tonnen-Bagger hat Sedimentablagerungen im Anstrombereich der Brücke, die sich nach den letzten Hochwasserereignissen angesammelt hatten, entfernt und so das ursprüngliche Abflussprofil der Gande wiederhergestellt. Die trichterförmige Gestaltung des Brückeneinlaufs leitet das Hochwasser verbessert unter das Brückenbauwerk.

Zudem wurden zwei Bäume samt Wurzelwerk mit einer Sondergenehmigung des Landkreises Northeim beseitigt. Diese wuchsen in der Böschung und hatten durch ihr buschiges Blattwerk in der Vergangenheit einen Rückstau der Hochwasserwelle verursacht. Jens Schatz, Geschäftsführer des Leineverbandes, betonte bei einem Ortstermin, dass die an der Gandebrücke ausgeführten Arbeiten keine „normalen Unterhaltungsarbeiten“ darstellen. Der Leineverband, so  Schatz weiter, ist für die Gewässerunterhaltung der Gewässer II. Ordnung, zu denen auch die Gande gehört, zuständig. Bei der Gewässerunterhaltung trägt der Leineverband dafür Sorge, dass neben dem ordnungsgemäßen Wasserabfluss im Abflussquerschnitt auch die Pflege und Entwicklung im und am Gewässer sowie seiner Ufer gewährleistet sind.

Dabei sind in den letzten Jahren die ökologischen Aspekte immer mehr in den Vordergrund gerückt. Daher geschieht die Gewässerunterhaltung im Leineverbandsgebiet „so schonend und so wenig wie möglich, aber ausreichend wie nötig“, um den Belangen des Naturhaushaltes gerecht zu werden. Den Arbeiten an der Gandebrücke ist, so Geschäftsführer Schatz abschließend, ein umfangreicher Abwägungsprozess zwischen Natur- und Hochwasserschutz vorangegangen.

Jürgen Schnute, Fachbereichsleiter der Bau- und Ordnungsverwaltung der Stadt Bad Gandersheim, zeigte sich sehr erfreut, dass es kurzfristig möglich war, die zusätzlichen Arbeiten mit Fachkräften und Maschinen des Leineverbandes durchzuführen und so die Ausgangslage von Altgandersheim bei zukünftigen Hochwasserereignissen nachhaltig zu verbessern. Andreas Gleichfeld von der Straßenmeisterei Einbeck ergänzte, dass auch der Straßenbaulastträger nach den Auswirkungen der letzten Starkregenereignisse dringenden Handlungsbedarf sah und die jetzt durchgeführten Maßnahmen gerne unterstützt hat.sbg