Hochwasserschutzausschuss: Lob für die Verwaltung

Konkrete Maßnahmen für das erste Halbjahr für Ackenhausen vorgestellt

Stefan Mittwoch erläuterte am Donnerstag Maßnahmen.

Bad Gandersheim. Wenn der Hochwasserschutzausschuss tagte – wobei bei nur zweimal im Jahr eine Betonung bereits auf dem allerersten Wort liegt – gab es in aller Regel Schelte für die Verwaltung. Zu wenig, zu langsam, zu selten. Die Kritik, in den meisten Fällen vorgebracht vom Ratsherrn Hendrik Geske, war stetig. Am Donnerstag fand sie Sekundanz durch den Vorsitzenden des Ausschusses, Heinrich Hohls von den Grünen. Er brachte sie eingangs der Sitzung persönlich zum Ausdruck.

Da lobte er vorab den vor allem ehrenamtlichen Einsatz einiger für die Angelegenheiten des Hochwasserschutzes, an vorderster Stelle Diplom- Ingenieur Wilhelm Kühne. Enttäuscht aber sei er, so Hohls weiter, welche Beachtung der Ausschuss bislang in der Verwaltung genieße. Zu selten werde der Ausschuss einberufen und er habe außerdem das Gefühl, die gute Arbeit der Gruppe um Kühne verlaufe so einfach im Sande. Danach nahmen die Dinge aber diesmal einen ganz anderen Verlauf. Und am Ende gab es sogar aus allen Ecken Lob. Was war geschehen? Die Verwaltung hatte für den Ausschuss am Donnerstag einen Tagesordnungspunkt „Hochwasserschutzmaßnahmen im Stadtgebiet“ angesetzt. Mehr gab es zunächst nicht an Details.

Dafür aber im Forum der Oberschule am Donnerstag eine Präsentation der Bauamtsmitarbeiter Mittwoch und Nolte. Sie hob darauf ab, dass Hochwasserschutz auf drei Säulen ruhe: Eigenschutz, Unterhaltung und baulichen Maßnahmen. Zu diesen drei Bereichen war eine Projekteliste erstellt worden. Sechs Projektblöcke wurden dort benannt: P1: Kontrolle der Einläufe und Rechen im Stadtgebiet. P2: Eine Erweiterung der Öffentlichkeitsarbeit sowie eine Internetpräsenz.

P3: Angebot einer Fachberatung, die vor allem den Eigenschutz unterstützen soll. P4: Überprüfung beziehungsweise Möglichkeit von Früh warnsystemen. P6 Einrichtung einer ständigen Arbeitsgruppe. P6: Eigene Gewässerschauen. Ziemlich konkret wurde es unter dem Punkt „Bauliche Maßnahmen“ schon für den Ortsteil Ackenhausen. Die beiden Bauamtsmitarbeiter legten anhand von Karten und Fotos die Untersuchungsergebnisse für das Dorf vor und leiteten daraus auch konkrete Schritte ab, die im Laufe des ersten sowie zweiten Quartals 2021 bereits Umsetzung erfahren sollen. Dabei geht es zum Beispiel darum, die Straßenkreuzung von An der Wanne, Am Brunnen und Am Wehrkamp neu so zu profilieren, so dass die Umkehr der Entwässerungseinrichtung ein schnelleres Ablaufen bei Starkregen in den Bach zulässt. Weitere Maßnahmen sind an der Wanne und im Kampf / Mückenwinkel vorgesehen. Auch für den gesamten Bereich des Zwetschenberges muss nach einer Lösung für die derzeit unzureichende Regenwasserableitung gesucht werden.

Die vorgeschlagenen Maßnahmen ließen sich in einem Finanzrahmen von rund 50.000 Euro abwickeln. In einem weiteren Schritt würde es dann an andere Ortsteile wie Gremsheim und Altgandersheim gehen. Nach der Präsentation gab es Lob. Sowohl CDU-Ratsherr Timo Dröge als auch Fraktionskollege Hendrik Geske lobten die Darstellungen der Verwaltung. Mehr habe man für diesen Ausschuss nicht erwarten dürfen so Geske. Und auch Heinrich Hohls war am Ende dann doch ein Stückweit wieder mit der Verwaltung versöhnt.rah