„Ich tüftele gerade an einer neuen Idee“

Neben der Beratung wirkt die Gleichstellungsbeauftragte an zahlreichen Aktionen mit, um die Stadt attraktiv zu erhalten

Die Gleichstellungsbeauftragte Annegret Wrobel auf einem Trainingsgerät im Garten der Generationen. Hier soll noch eine Boule-Bahn entstehen.

Bad Gandersheim. Im regelmäßigen Rhythmus von drei Jahren legt die ehrenamtliche Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Bad Gandersheim, Annegret Wrobel, einen Bericht über ihren Tätigkeitsbereich ab. Ihr Aufgabenbereich lehne sich dicht an das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) an, wie Annegret Wrobel es in einem Gespräch mit unserer Zeitung sagt.

Das ISEK formuliert in den Bereichen Wirtschaft und Arbeit, Soziales und Familie, Kultur und Bildung sowie bei der Mobilität und Daseinsvorsorge ein zukunftsfähiges Leitbild sowie daraus abgeleitete Entwicklungsziele. Zu den grundsätzlichen Aufgaben der Gleichstellungsbeauftragten zählen Beratungen, die sie jeden zweiten und vierten Mittwoch im Monat zwischen 10.30 Uhr und 12.30 Uhr und auch nach Vereinbarung in ihrem Büro im Rathaus anbietet.

Darüberhinaus fördert Wrobel aber auch die Zusammenarbeit verschiedener Gruppen. In der Stadt nach wie vor erfolgreich und sehr beliebt sei das im Jahr 2014 eingeführte „Willkommen Baby Paket“. In den vergangenen drei Jahren wurden 175 Besuche bei frischgebackenen Eltern in der Kernstadt und den Ortschaften gemacht. Den Inhalt des Paketes, wie ein Friseurgutschein für das Kind, ein Gesichtsmassage-Gutschein für die Mutter, Lätzchen und weitere Dinge für Babys, generiert Wrobel aus Spendengeldern und mit Hilfe von Sponsoren. In dem Zusammenhang besucht sie auch die wöchentlich stattfindenden Treffen für junge Mütter und Väter im Café Kinderwagen in der HELIOS Klinik. Jeden Mittwoch in der Zeit von 9.30 bis 11 Uhr haben Eltern dort die Möglichkeit zum Austausch untereinander und mit der Hebamme Ingrid Lohmann.

Erreicht werden hier besonders junge Mütter, die frühe Hilfen bei der Stärkung und Erweiterung der elterlichen Kompetenz sowie bei Fragen zur Gesundheit und weiteren Lebensplanung erhalten. Die Gleichstellungsbeauftragte hat sich zur Aufgabe gemacht, die Zusammenarbeit von verschiedenen Gruppen, Verbänden, Kirchen, Initiativen und öffentlichen Einrichtungen zu fördern. So ist sie wie auch die Touristinformation und das Museum Portal zur Geschichte Mitglied des Arbeitskreises der Initiative „frauenOrte“ des Niedersächsischen Landfrauenrates.

Mit der Initiative wird landesweit die Stadt- und Regionalgeschichte aus dem Blick von historischen Frauenpersönlichkeiten betrachtet, und wie hier in Bad Gandersheim durch Lesungen mit Referentinnen und beim Frauenfrühstück angeboten. Ebenso engagiert sich Wrobel in der Initiative Zukunft Bad Gandersheim. Alle zwei Wochen treffen sich Interessierte, um Ideen zu sammeln, wie man die Stadt für die Einwohner noch attraktiver und lebenswerter machen kann. Maßgeblich mitgewirkt hat die Gleichstellungsbeauftragte auch bei der Entstehung des „Gartens der Generationen“, der im Bereich der Füllekuhle an der Hildesheimer Straße im Jahr 2015 als Projekt des „Bündnis für Familie“ eröffnet werden konnte.

Durch die Unterstützung vieler Sponsoren und Förderer können dort seither an drei neuen Geräten eine Reihe sportlicher Aktivitäten für alle Generationen angeboten werden. Das Gelände werde bei schönem Wetter sehr gerne von Jung und Alt genutzt, quasi wie ein kleines Naherholungsgebiet, so Wrobel. Geplant ist dort auch noch die Errichtung einer Boule-Bahn. Eine solche Anlage koste rund 4000 Euro. „Wir sind schon kräftig dabei, Spendengelder zu sammeln, leider fehlen uns immer noch etwa 1000 Euro“.

Ein neues Projekt hat Annegret Wrobel auch schon wieder in der Planung. „Ich tüftele gerade an einer neuen Idee“, sagt sie, wobei die Idee nicht neu sei. Am Vorbild des Vereins Kinder-Café in Einbeck würde sie gerne eine ähnliche Aktion hier in Bad Gandersheim ansiedeln. Im Kinder- Café können die Kinder auf spielerische Weise ihre Fertigkeiten beim Zubereiten von Speisen und Getränken und im sozialen Miteinander weiterentwickeln. So etwas könne sich Wrobel auch in Bad Gandersheim sehr gut vorstellen. Junge Mütter könnten sich gerne in das Projekt mit einbringen.

Die Gleichstellungsbeauftragte Annegret Wrobel ist erreichbar unter den Telefonnummern 05382/73106 und unter 05382/5665.red