1200 Fahrten zum See

Aushub-Arbeiten am zweiten Osterbergsee haben begonnen/ 10.000 Kubikmeter Sediment werden abtransportiert

Etwa 10.000 Kubikmeter Sediment müssen aus dem zweiten Osterbergsee entfernt werden: Seit Montagmorgen rollen die Bagger durch das Teichbecken.

Bad Gandersheim. Seit Montag laufen die Bauarbeiten am zweiten Osterbergsee in Bad Gandersheim. Die Zuwegung sowie notwendiger Böschungsbeschnitt ist bereits erfolgt, sodass die Fahrzeuge ungehindert zum See gelangen können. Nun rollen die ersten beladenen Fahrzeuge zu ihren Zielen: „Wir führen den Boden wieder auf Ackerflächen zurück“, erklärte Hartmut Handke, Geschäftsführer der beauftragten Firma Handke aus Harriehausen. Unter anderem findet das Teichsediment auf landwirtschaftlichen Flächen in Wrescherode, Gehrenrode und Gremsheim Verwendung.

10.000 Kubikmeter Aushub müssen abtransportiert werden

Etwa 10.000 Kubikmeter Sediment werden laut Handke von der 1,2 Hektar großen Fläche in den kommenden Wochen entnommen werden. Dabei werde das vorhandene Teichprofil, also die Grenze zwischen dem ursprünglichen Grund des Sees und dem aufgeschwemmten Sediment, angenommen. „Seit mehr als 20 Jahren wurde es nicht mehr abgefahren, deswegen hat sich eine Menge angesammelt“, weiß Handke. Durch Regen werde Oberflächenboden und Lehm mit der Zeit auf die Fläche gespült und setze sich als Sediment ab. Erkenne könne man dies bei Starkregen, wenn sich Flüsse und Bäche bräunlich färben. „Das Braune darin ist das Sediment“. Eigentlich führen wir nur den abgeschwemmten Ackerboden zu den Äckern zurück.

Mindestens 1200 Fahrten sind kalkuliert

Um die Masse an Erdraum abzutransportieren, seien mehr als 1200 Fahrten notwendig. Werktags seien zehn Mitarbeiter am Osterbergsee im Einsatz – sieben bis acht als Fahrer und zwei in den Baggern. „Wenn das Wetter mitspielt, werden wir bis Ende August fertig“, denkt Handke. Zu Verzögerungen könnte es durch stärkeren Regen kommen. Zum einen werde der Untergrund, auf dem sich die Bagger bewegen aufgeweicht, was einem reibungslosen Abtransport erschwert und zum anderen könne über den südlichen Zulauf erneut Sediment auf die Fläche geraten. „Wir halten den Teich aktuell mit Pumpen leer.

Der grüne Bewuchs, der aktuell die Teichfläche bedeckt, sei erst vor wenigen Wochen entstanden, könne aber problemlos mit abtransportiert werden. Am Ende der Arbeiten werde das blanke Becken wieder als See erkennbar sein. Bis dahin werden aber noch etwa 1150 Fuhren das Gelände verlassen müssen.kw