4 % Dividende für Mitglieder der Volksbank eG – Dr. Hahne: „Wir sind auf gutem Kurs!“

Volksbank eG in Alfeld, Bad Gandersheim, Bockenem, Einbeck, Langelsheim und Seesen veranstaltet Vertreterversammlung in Hotel „Zum Löwen“ in Langelsheim

Region. Die Vertreterversammlung 2018 der Volksbank eG in Alfeld, Bad Gandersheim, Bockenem, Einbeck, Langelsheim und Seesen fand am Dienstagabend im Hotel „Zum Löwen“ in Langelsheim statt. Rüdiger Berkhan, Aufsichtsratsvorsitzender, stellte die Beschlussfähigkeit der Vertreterversammlung fest und übergab das Wort an die Vorstandsmitglieder der Volksbank eG, Dieter Brinkmann und Dr. Jörg Hahne. Zunächst gedachten die Vertreter dem langlährigen Mitarbeiter in leitender Funktion, Gerhard Brunke, der im Dezember 2017 verstarb. Er war Jahrzehnte in Dannhausen in der dortigen Bank tätig.

Bevor Dieter Brinkmann im Anschluss mit seinem Rückblick über das vergangene Geschäftsjahr begann, zeigte er einen kurzen Film, der die wichtigsten Ereignisse des Jahres 2017 aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport zusammenfasste. Anschließend sprach er über die weiterhin anhaltende Flut von Regularien, die in Folge der Finanzkrise 2007/2008 die Banken immer noch belasten. „Dadurch steigen die Verwaltungskosten und das hat letztlich auch Auswirkungen auf die Erträge.“ Durch kluges und vorausschauendes Handeln und durch sinnvolle Investitionen solle die Zukunftsfähigkeit der Volksbank eG abgesichert werden.

In diesem Zusammenhang kam er auf die Genossenschaftliche Beratung zu sprechen und das neu eingeführte Hausbankmodell, über das die Mitglieder und Kunden Anfang Mai mit einem Mailing informiert wurden. „In unserer Region ist das Hausbankmodell ein Novum und bezieht nicht nur die Mitglieder und Kunden der Volksbank eG mit ein, sondern bietet auch den regionalen Händlern einen Nutzen durch die MehrWerte-Karten“, resümierte Brinkmann.

Er berichtete weiter über die Förderung der Region und würdigte die ehrenamtliche Arbeit der vielen Vereine und Einrichtungen. „Ohne deren Engagement wäre unsere Region ein großes Stück ärmer.“  

Brinkmann bedankte sich noch einmal ausdrücklich im Namen des gesamten Vorstandes bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Volksbank eG für die geleistete Arbeit und bei den Mitgliedern des Aufsichtsrates für die konstruktive Zusammenarbeit im vergangenen Geschäftsjahr.  

Im Anschluss an Dieter Brinkmanns Ausführungen sprach Vorstands-Mitglied Dr. Jörg Hahne über das vergangene Geschäftsjahr. Er zeigte sich mit dem Verlauf des Geschäftsjahres 2017 zufrieden und ging auf einzelne Zahlen besonders ein. Beim Kreditgeschäft konnte ein Zuwachs von ca. 29,4 Mio. Euro auf nunmehr 572 Mio. Euro verzeichnet werden.

Besonders die starke Nachfrage nach Darlehen für den Erwerb von Wohnimmobilien sowie deren Modernisierung führte zu der positiven Steigerung. Nach wie vor sei das Zinsniveau niedrig.

Bei den Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren und Fonds verzeichnete die Volksbank eG einen leichten Rückgang von 334,3 Mio. Euro auf 320,7 Mio. Euro. „Die Eigenan-lagenstrategie ist weiterhin als konservativ zu bezeichnen“, sagte Hahne „Auch hierbei achten wir auf die Bonität der Portfolios.“

Ein weiterer wesentlicher Posten in der Bilanz der Volksbank eG  sind die Kundeneinlagen. „Diese Guthaben bei uns haben sich um  2,1 Mio. Euro auf 812,1 Mio. Euro erhöht“, erläuterte der Vorstand der Volksbank eG. Das stärkste Wachstum war bei den Sichteinlagen zu beobachten, das mit den weiterhin bestehenden Unsicherheiten am Kapitalmarkt zusammenhängt.

Die Guthaben bei den Verbundpartnern der genossenschaftlichen FinanzGruppe, dies sind die R+V Versicherung, die Union Investment und die Bausparkasse Schwäbisch Hall, haben sich positiv entwickelt.

„Unter Hinzurechnung der Guthaben bei diesen Verbundunternehmen sind unsere Einlagen, um 45,7 Mio.  Euro auf 1.407,7 Mio. Euro gestiegen“, berichtete Hahne. „Eine beachtliche Größenordnung.“

Die Bilanzsumme wies 1 Mrd. Mio. Euro aus und konnte gegenüber dem Vorjahr um 0,9 % gesteigert werden. Das bilanzielle Eigen-kapital belief sich zum Ende des Geschäftsjahrs 2017 auf 115,6 Mio. Euro. „Damit verfügen wir über eine gute Eigenkapitalausstattung“, fasste der Volksbank-Vorstand zusammen und ergänzte: „Wir sind auf gutem Kurs.“

Für das abgelaufene Geschäftsjahr 2017 wird ein Bilanzgewinn von 1.440 Mio. Euro ausgewiesen. „Der fast gleichbleibende Bilanzgewinn ist den strategischen Maßnahmen, wie z .B. der Auslagerung der Pensionsrückstellungen geschuldet, die eine Investition in die Zukunft unserer Bank darstellen.“

Die Ergebnissituation bezeichnete Hahne als stabil. Das Zinsergebnis stand auch im Geschäftsjahr 2017 unter dem Einfluss des anhaltend niedrigen Zinsniveaus. „Mit den Erträgen aus dem Vermittlungsge-schäft BSH, R+V Versicherung, Union Investment, Wertpapierge-schäft und dem Zahlungsverkehr sind wir zufrieden“, fuhr Hahne fort.

Im weiteren Verlauf sprach er über den Vorschlag zur Gewinnverwendung. Aufsichtsrat und Vorstand schlugen vor, aus dem Bilanz-gewinn 1 Mio. Euro in die Rücklagen einzustellen. Jeweils 500.000 Euro sollen in die gesetzliche Rücklage und in andere Ergebnisrück-lagen fließen. „Des Weiteren empfehlen wir, an unsere Mitglieder eine 4-prozentige Dividende auf die Geschäftsguthaben zu zahlen“, sagte Hahne. In der Summe macht dies 439.004,06 Euro. Mit dem Gewinnvortrag in Höhe von 673,03 Euro ergeben sich insgesamt 1.439.677,09 Mio. Euro, was der Höhe des Bilanzgewinns entspricht.

Im weiteren Verlauf der Veranstaltung stellte der Aufsichtsratsvorsitzende Rüdiger Berkhan diesen Antrag zur Abstimmung, dem die Vertreter einstimmig folgten.

Anschließend berichtete Berkhan über die Tätigkeiten des Aufsichtsrates aus dem Berichtsjahr 2017. Er bedankte sich im Namen des Aufsichtsrates beim Vorstand und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die geleistete Arbeit.

Zum Bericht des Aufsichtsrates über die gesetzliche Prüfung übergab Rüdiger Berkhan an den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden Dierk Fingerhut. Die zusammenfassenden Schlussbe-merkungen aufgrund der stattgefundenen Verbandsprüfungen wurden verlesen mit der Information, dass der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt wurde.

Rüdiger Berkhan stellte in den folgenden Tagesordnungspunkten die Feststellung des Jahresabschlusses 2017 sowie die vorge-schlagene Gewinnverwendung sowie die Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates den Vertretern zur Abstimmung vor.

Der folgende Tagesordnungspunkt befasste sich mit den Wahlen zum Aufsichtsrat. Sigrun Traupe, Joachim Schaper, Heinz-Ulrich Wolper und Richard Wedde schieden turnusgemäß aus dem Aufsichtsrat aus. Entsprechend der Satzung ist bei allen eine Wieder-wahl zulässig, bei der die Vertreter einstimmig für die Fortsetzung der aufsichtsrechtlichen Tätigkeit votierten.red