43. Seeparklauf: Über 360 Finisher

Stärkste Beteiligung seit vielen Jahren: Zahl der Anmelder lag sogar über 400 / Viel Wetterglück

Über die Hälfte aller Teilnehmer startete allein auf der vier Kilometer langen Mittelstrecke: Hier gab es exakt 190 LäuferInnen, die im Ziel registriert wurden.

Bad Gandersheim. Eine Stadt und ein Verein im Glück: Das Wetter war am Sonnabend der Spielvereinigung Grün-Weiß beim 43. Seeparklauf in Bad Gandersheim so richtig hold: Bis zum letzten Läufer im Ziel blieb es trocken und trotz Novemberfrische einigermaßen angenehm. Noch während der anschließenden Siegerehrung im Forum der Grundschule öffnete der Himmel dann die Schleusen – was eigentlich laut Vorhersagen hätte schon deutlich früher geschehen können.
Die Teilnehmer am letzten Rennen im Rahmen der 20 Orte umfassenden Südniedersachsen-Cupserie waren dankbar, und sie bescherten der SVG ein Teilnahmeergebnis wie schon lange nicht: Über 400 Anmeldungen lagen vor, 370 allein durch Voranmeldungen, noch einmal 40 Nachmelder machten sich ob der positiven Prognose noch am Renntag auf den Weg. Ob das ein Rekordmeldeergebnis war, konnte bislang noch gar nicht festgestellt werden, auf jeden Fall aber war klar, dass die Organisatoren damit alle Hände voll zu tun hatten.

Die straffe und gute Organisation von Stefan Jahn und seinem umfangreichen Team sorgte aber auch bei diesem Andrang für einen routinierten Ablauf. Eine besondere Herausforderung stand den Zeitnehmern beim Mittelstreckenlauf bevor. Die Strecke hatten gut die Hälfte aller Teilnehmer gemeldet, gut 190 gingen am Sonnabend dann an den Start, genau 190 erreichten das Ziel. Das bedeutete bei der vergleichsweise kurzen Strecke auch mal das Ankommen dichter Pulks von Läufern, die dann in Plätze und Zeiten auseinandergehalten werden mussten.

Das klappte – auch mit Unterstützung einer mitlaufenden Videokamera am Ziel – am Ende recht gut. Trotzdem gab es bei der Auswertung zwei Fälle, die für Verwirrung sorgten, mit ein wenig Zeitaufwand aber aufgelöst werden konnten.

An der Strecke sorgten zahlreiche Helfer aus den Reihen der SVG, aber gerade an der neuralgischen Überquerung an der Dr. Heinrich-Jasper-Straße auch der Feuerwehr dafür, dass die Teilnehmer korrekt und heil über die Strecke kamen. Von kleineren Stürzen abgesehen gab es keine Probleme, Rennarzt Dr. Rolf Holbe oder das Team des Roten Kreuzes waren nicht wirklich gefordert.

Eine Besonderheit in diesem Jahr fiel gleich beim ersten Start, dem der Kinder bis maximal elf Jahren über 2,6 Kilometer, ins Auge: Das Feld wurde fast ausschließlich von roten Trikots dominiert. Die gehörten den Teilnehmern von der LG Braunschweig, die in diesem Jahr gleich mit zwei Bussen und rund 100 Läufern und Läuferinnen aller Altersklassen angereist waren. Die LG bewies aber vor allem im Nachwuchsbereich, dass ihre besonderen Anstrengungen sehr fruchtbar zu sein scheinen. Lange nicht hat ein Verein mit solcher Macht beeindruckt, dies im Übrigen auch in den Leistungen. Die LG räumte zahlreiche Altersklassensiege ab.

Die Grundschule war auch in diesem Jahr wieder Ort der Siegerehrung sowie der Erfrischung um gut besuchten Café des Fördervereins. Das konnte mit Unterstützung zahlreicher Kuchenspender wieder üppig bestückt werden und fand viel Lob bei den Teilnehmern.

Die Ausgabe der vielen Urkunden dauerte angesichts der höheren Teilnehmerzahl in diesem Jahr ein Stück länger als noch letztes Jahr, da aber jeder anwesende Jugendliche auch einen Sachpreis zur Urkunde bekam, die Erwachsenen der Plätze eins bis drei die bekannt-beliebten Sektpreise, blieben viele auch bis zur Ausgabe. Dass dies möglich war, daran hatten wieder eine Reihe dem Seeparklauf zugetaner Sponsoren ihren Anteil.

Einen besonderen Akzent fand die Ehrung auf der Langstrecke: Im Vorfeld hatten die Organisatoren beschlossen, sie künftig unter dem Namen „Walter-Steinhoff-Gedächtnislauf“ stattfinden zu lassen. Es war dies der erste Lauf ohne Walter, aber bereits in seinem Gedenken, kannten doch viele der aktiven Walter persönlich. Seine Frau Irmchen und Sohn Volker, der mit anderen zusammen selbst im „Team für Walter“ mitgelaufen war, assistierten persönlich bei der Siegerehrung.

Der lange Abend endete so erst ein Stück nach 18 Uhr mit der abschließenden Jahres-Siegerehrung der Südniedersachsen-Cupserie. Ergebnisse vom Lauf und aus der Cupwertung folgen in weiterer Berichterstattung.rah