Bad Gandersheim. Seit 2011 bereits veranstaltet die Paracelsus-Klinik an der Gande eine monatliche interdisziplinäre Schmerzkonferenz unter Leitung der Chefärztin Dr. Désirée Herbold. Sie ist Fachärztin für Orthopädie und Rehabilitationsmedizin und Schmerztherapeutin.

In der Schmerzkonferenz kommen Mitglieder des Therapeutenteams aus allen Berufsgruppen der Klinik zusammen. Außerdem nehmen regelmäßig Mitarbeiter anderer Paracelsus-Kliniken und interessierte Ärzte sowie Psychotherapeuten aus der Region daran teil. In jeder Sitzung werden zwei Patienten vorgestellt. Außer Patienten der Klinik können auch nach vorheriger Anmeldung Patienten aus anderen Kliniken oder aus den Praxen der Teilnehmer vorgestellt werden.

Dabei führen die behandelnden Ärzte und Psychotherapeuten ein Interview mit ihren Patienten und stellen Krankheitsbild, Krankheitsverlauf, Ergebnisse der Diagnostik und Verlauf der Therapie vor.

Ziel ist es, die Krankheitssituation des einzelnen Patienten besser zu verstehen und weitere sinnvolle diagnostische und therapeutische Maßnahmen zu planen. Auch gelingt es dabei oft dem Patienten bei seiner Krankheitsakzeptanz und –bewältigung besser voranzukommen. Die Teilnahme ist für Patienten selbstverständlich freiwillig, alle Teilnehmer unterliegen der Schweigepflicht.

Am Mittwoch dieser Woche fand nun schon die 75. Schmerzkonferenz in der Klinik an der Gande statt. Frau Dr. Herbold ist zur Weiterbildung in spezieller Schmerztherapie für ein Jahr von der Landesärztekammer Niedersachsen ermächtigt. Ärzte und Therapeuten in der schmerzmedizinischen Weiterbildung müssen regelmäßig an solchen Schmerzkonferenzen teilnehmen. Frau Dr. Herbold freut sich jedes Mal wieder über die rege Teilnahme auch externer Teilnehmer an diesen Veranstaltungen.

Der Begriff einer Schmerzkonferenz ist im deutschsprachigen Raum weithin gebräuchlich. Sie gilt als eine therapeutische Maßnahme zur Behandlung von Schmerzen. Dabei nehmen sich Experten verschiedener medizinischer Fachrichtungen gezielt der Leiden von Schmerzpatienten an. Gemeinsam erarbeiten die Spezialisten unter Moderation eines erfahrenen Schmerztherapeuten Behandlungsempfehlungen, die dem Patienten anschließend von seinem behandelnden Arzt vorgeschlagen werden können. Nach der Anwendung wird der Erfolg überprüft.red