„Influencer“ zu sein ist nicht nur toll

Zehntklässler des Roswitha-Gymnasiums nehmen erfolgreich an Wettbewerb zu dem Thema teil

Für die erfolgreiche Teilnahme am Wettbewerb der Bundeszentrale für politische Bildung gab es neben einem Geldpreis auch eine Urkunde.

Bad Gandersheim. Einmal Influencer sein, auf der Straße erkannt werden, die Trends angeben, mit lustigen Videos Geld verdienen – für viele Jugendliche ein Traum. Oder etwa nicht? Mit dieser Frage setzte sich die Klasse 10c des Roswitha-Gymnasiums im Rahmen eines Wettbewerbs der Bundeszentrale für politische Bildung auseinander.

Das Ergebnis ist ein circa sechsminütiges Video, in dem anhand der fiktiven Influencerin Isa (gespielt von Hannah Götz) Licht- und Schattenseiten dieses neuen Berufs aufgezeigt werden. Isa hat Erfolg, muss aber erkennen, dass ihre Karriere neben sehr angenehmen Erfahrungen mit Fans auch falsche Freunde und ein gestörtes Privatleben mit sich bringt. Auf die Frage, ob sie sich selbst auch vorstellen könnten, Influencer zu werden, reagieren die Schüler durchweg ablehnend.

„Ich würde gar nicht wollen, dass Millionen Leute mein Video angucken“, erklärt Marie Ude und ihre Mitschülerin Nele Hillemann ergänzt: „Mir wäre das Risiko, keinen Erfolg zu haben, zu groß. Man sieht ja nie direkt, wie die Videos bei den Leuten ankommen.“ Das Erstellen des Videobeitrags führte den Jugendlichen zudem vor Augen, wie viel Arbeit hinter den kurzen Clips, die sich beispielsweise auf YouTube finden lassen, steckt.

Obwohl der betreuende Fachlehrer Stefan Winzinger einige seiner Deutschstunden für das Projekt opferte, waren noch diverse Treffen am Nachmittag notwendig, bis alle Szenen fertig im Kasten waren. Das Schneiden übernahmen Maik Nowitzki und Linus Liebig sogar komplett in ihrer Freizeit.

Doch die Mühen der Klasse haben sich gelohnt, denn ihr Beitrag wurde von der Bundeszentrale für politische Bildung mit einem Preisgeld von 100 Euro ausgezeichnet, zudem erhielten die Schüler Urkunden und Turnbeutel. Die Klasse gehört damit zu den 350 Preisträgern, die aus den über 2500 Teilnehmern des Wettbewerbs ausgewählt wurden.

Stolz überreichte Schulleiter Kilian Müller den Schülern am vergangenen Freitag ihre Urkunden und lobte die Klasse für ihr ambitioniertes Projekt. Und auch wenn sich die Jugendlichen die Vorbereitung des Wettbewerbs wesentlich leichter vorgestellt hatten, zeigten sich für sie im Nachhinein viele positive Folgen.

Die Schüler sind sich einig, dass die gemeinsame Arbeit, in der jeder seine klare Aufgabe hatte, den Zusammenhalt der Klasse wesentlich gestärkt hat. Ihr Fazit lautet daher, dass sie anderen Klassen die Teilnahme an dem Wettbewerb nur empfehlen können.red