Ehrlicher kann Musik kaum sein

Terry Lee Goffee alias Johnny Cash hatte die Stadthalle Osterode voll in der Hand

Terry Lee Goffee wusste als Johnny Cash zu überzeugen.

Osterode. Die Stadthalle Osterode hatte sich für gut zwei Stunden in einen Saloon verwandelt, in dem Terry Lee Goffee in die Zeit eines der einflussreichsten US-amerikanischen Country-Sänger und Songschreiber entführte, nämlich in die des Johnny Cash. Dabei hatte er auch eine Begleitband, die sehr an „Tennessee Three“ erinnerte.

Das Publikum wiederum hatte sich hier und da wie der „Man in Black“ gekleidet oder einen Cowboyhut dabei. Ein Fan hatte sogar seine Gitarre mitgebracht. Sie alle wollten Songs wie etwa „You Don’t Kry“, „ Don’t Take Your Guns To Town“, „Truck Driving Man“, „Walk The Line“, „Ring Of Fire“, „Man In Black“ oder „The Boy Namend Su“ oder von dem romantischen „Gesetzlosen“ hören – und sie wurden mit ihren Wünschen nicht allein gelassen. Wie sehr sich Terry Lee Goffee in die Herzen der Gäste sang, machten diese sehr deutlich.

Sie schunkelten oder klatschten im Takt mit, und nicht selten erhoben sich viele schon während einzelner Hits zu stehenden Ovationen. Der Mann mit dem Südstaaten-Slang wusste mit seiner satten Stimme und seinem Gitarrenspiel zu überzeugen. Man musste nicht die Augen schließen, um Johnny Cash vor sich zu sehen, denn der stand da auf der Bühne. Leadgitarrist und Bassist wussten ebenso so begeistern wie der Schlagzeuger, der den Drums mit sehr großem Einfühlungsvermögen Töne und Rhythmus entlockte.

Ebenso angenehm war die Tatsache, dass auf hypermoderne Soundtechnik verzichtet wurde, genau das war im Prinzip das Salz in der Suppe. Als fest stand, dass der Ritt durch die Noten-Prärie zu Ende ging, erhoben sich alle und ließen Terry Lee Goffee mit Beifallsstürmen ziehen. Denn sie hatten vernommen, dass der Mann des Country, Gospel, Rockabilly, Blues und Folk im nächsten Jahr eventuell wieder zu einem gemeinsamen Abend in die Stadthalle kommen könnte.pb