Jugendfeuerwehren im Kreis verzeichnen Mitgliederzuwachs

Kreisjugendfeuerwehr tagte in Braunlage / Kreisweites Zeltlager war Jahreshighlight

Die Jugendsprecher und Jugendwarte wählten gemeinsam den Fachbereichsleiter Finanzen und Schrift.

Region. Die Vertreter der acht Kinder- und 34 Jugendfeuerwehren trafen sich am vergangenen Wochenende zu ihrer Vollversammlung im Feuerwehrhaus Braunlage. Bevor Kreisjugendfeuerwehrwart Michael Müller die Versammlung eröffnete, gab es ein knapp siebenminütiges Video über das Kreiszeltlager 2017 zu sehen. Die vielen Eindrücke weckten bei manch einem anwesenden Erinnerungen an das Highlight des Jahres 2017 und lockte ein Schmunzeln ins Gesicht.

86 stimmberechtigte Kinder- und Jugendfeuerwehrwarte sowie Betreuer und zahlreiche Gäste konnte Müller zum Kreisjugendfeuerwehrtag begrüßen. Zu den Gästen zählten der Bürgermeister der Stadt Braunlage, Stefan Grote, die Erste Kreisrätin Regine Körner und der stellvertretende Landesjugendfeuerwehrwart aus dem Nachbarbundesland Sachsen-Anhalt, Lars Meißner.

In seinem Jahresbericht erklärte Müller, dass die Mitgliederzahlen einen positiven Trend aufzeigen. So versehen zum Ende des Jahres 2017 zehn Jugendliche und fünf Kinder mehr ihren Dienst in einer der Kinder- und Jugendfeuerwehren im Landkreis Goslar. „Das stimmt uns alle natürlich sehr froh in Zeiten, wo viele andere Verbände um Mitglieder ringen.“, erklärt Müller. „Dagegen stehen leider auch neun Jugendfeuerwehren, die angeben, Nachwuchssorgen zu haben.“

Erfreulich zeigt sich, dass 66 Jugendfeuerwehrmitglieder an die Einsatzabteilungen übergeben werden konnten und somit nun bei den Feuerwehren ihren Dienst versehen. Zum Schluss seines Jahresberichtes rief Michael Müller alle dazu auf, noch enger zusammenzuarbeiten und die Grundaufgabe der Kinder- und Jugendfeuerwehren nicht aus dem Auge zu verlieren. „Wir wollen keine fertigen Feuerwehrfrauen und -männer an die Einsatzabteilung übergeben, sondern Grundlagen, Teamgeist und Spaß vermitteln.“

Aktiver Nachwuchs ist oft unterwegs

Über die Veranstaltungen im vergangenen Jahr berichtete Fachbereichsleiter Marius Rademacher-Ungrad ausführlich. Zwei Jugendforen, drei Jugendflammenabnahmen, Leistungsspangenabnahme, Wettbewerbe, Orientierungsmarsch und einige Versammlungen wurden durchgeführt. Auch für Rademacher-Ungrad bildete das Kreiszeltlager dabei das Jahreshighlight.

„Weder das vorhin gesehene Video, noch die Fotos oder mein Bericht können ein solches Kreiszeltlager vollständig und würdig wiedergeben. All die Aktionen, die bei den einzelnen Jugendfeuerwehren geschehen sind, die geknüpften Freundschaften, der Zusammenhalt bei Sturm und Regen, das sind Erlebnisse für die man bei diesem Zeltlager dabei gewesen sein muss.“, meint Rademacher-Ungrad. Er hatte auch das Video zusammengeschnitten, welches am Anfang der Veranstaltung lief. Dieses kann man bei Facebook und auf Youtube auch heute noch anschauen.

Für Marius Rademacher-Ungrad war es der letzte Jahresbericht als Fachbereichsleiter Veranstaltungen und Wettbewerbe. Den Posten bekleidete Rademacher-Ungrad seit zwei Jahren. Doch er ist auch noch seit 2011 Fachbereichsleiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und musste feststellen, dass beide Ämter nicht zu vereinen waren. Unter dem Tagesordnungspunkt Wahlen wurde ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin gesucht, aber leider nicht gefunden. So bleibt dieses Amt in naher Zukunft erstmal unbesetzt. Die Leitung um Michael Müller müssen die Aufgaben vorerst mitübernehmen. Den Kreis-Jugendfeuerwehrwart stimmte die fehlende Bereitschaft dieses Amt zu übernehmen sichtlich traurig und fassungslos.

Kinder können neues Abzeichen erlangen

Für die Kinderfeuerwehren trat Benjamin Wagner ans Mikrofon. Für die Kinderfeuerwehren erarbeitete Wagner zusammen mit den Leitern und Betreuern der Kinderfeuerwehren ein Konzept für ein offizielles Abzeichen. Der Brandfloh wurde speziell auf den Landkreis Goslar abgestimmt und stellt seit dem 1. Januar das erste offizielle Abzeichen für die Kinderfeuerwehren im Landkreis Goslar dar.

In fünf Disziplinen müssen die Kinder bei Erster Hilfe, Brennen und Löschen einer Kerze, Spiel und Spaß, kindgerechter Feuerwehranleitung und allgemeine Fragen ihr Können unter Beweis stellen. Belohnt werden sie anschließend mit einem Abzeichen und einer Urkunde.

Geehrt wurde an diesem Tag ein Jugendfeuerwehrwart für seine langjährigen Dienste für die Nachwuchsarbeit. Reiner Wolf aus Alt Wallmoden erhielt von Kreisjugendfeuerwehrwart Michael Müller das Ehrenzeichen der niedersächsischen Jugendfeuerwehr.red