Kommunen unterzeichnen Vertrag über Hochwasserschutzprojekte

Ausbau der Nette in Rhüden und Bau des Hochwasserrückhaltebeckens bei Bornhausen haben oberste Priorität

Hochwasserschutzkooperation: Im Niedersächsischen Umweltministerium setzten heute Salzgitters Stadtrat Detlef Tacke, Hildesheims Stadtbaurätin Andrea Döring, Umweltminister Olaf Lies, Hildesheims Landrat Olaf Levonen und Goslars Landrat Thomas Brych (von links) ihre Unterschriften unter den Kooperationsvertrag zum Hochwasserschutz.

Region. Am Donnerstagvormittag war es endlich so weit: Umweltminister Olaf Lies setzte seine Unterschrift unter den Vertrag mit den Mitgliedern der Hochwasserkooperation Innerste. Damit ist sichergestellt, dass die Gebietskooperation bis Ende 2024 vom Land Niedersachsen eine Projektförderung in Höhe von bis zu 15 Millionen Euro (80 Prozent) für die in dem vorgelegten Konzept festgelegten Hochwasserschutzmaßnahmen erhält. Der Landkreis Hildesheim hat sich verpflichtet, 55 Prozent des Anteils der Co-Finanzierung zu tragen, die Stadt Hildesheim 25 Prozent, der Landkreis Goslar 15 Prozent und die Stadt Salzgitter fünf Prozent.

Nun steht der offiziellen Gründung des Hochwasserschutzverbandes Innerste nichts mehr im Weg. Der Landkreis Hildesheim, der von Beginn an die Geschäftsführung innerhalb der Hochwasserkooperation innehatte, wird federführend nicht nur die Gründung des Hochwasserschutzverbandes vorbereiten und vorantreiben, sondern auch schnellstmöglich zu Projektauftaktgesprächen mit dem NLWKN und Umweltministerium einladen.
Erklärtes Ziel ist sowohl die konstituierende Verbandsversammlung als auch die Vergabe der Ingenieursleistungen für die acht Prioritätsprojekte im ersten Halbjahr 2020.

Landrat Olaf Levonen ist zuversichtlich, dass nach Umsetzung der geplanten Hochwasserschutzmaßnahmen zukünftig zum Beispiel bei Starkregenereignissen die Schäden deutlich geringer ausfallen werden. „Trotzdem ist auch weiterhin jeder Hauseigentümer oder Mieter aufgerufen selbst dafür zu sorgen, dass sein Eigentum geschützt wird.“, so Levonen.

Goslars Landrat Thomas Brych wertet die Kooperationsvereinbarung als einen wichtigen Schritt und Signal an die Bürgerinnen und Bürger: „Die Hochwasserkatastrophe 2017 hat nicht nur materielle Schäden in Millionenhöhe verursacht, sondern auch zu großer Verunsicherung bei den Menschen geführt. Die Forderung zum Handeln war eindeutig. Mit der Kooperationsvereinbarung schaffen wir nun die Voraussetzung für die konkrete Umsetzung notwendiger Schutzmaßnahmen. An erster Stelle stehen der Ausbau der Nette in Rhüden und das Hochwasserrückhaltebecken in Bornhausen an“.red