Lagaland: Verleihung des achten Roswitha-Kunstpreises

Zehn Schüler erschaffen herausragende Modelle / Festlegung des Gewinners fiel schwer

Im Forum des Gymnasiums hätte am Freitagmorgen die Verleihungsfeier für den Roswitha-Kunstpreis 2020 stattfinden sollen. Die Corona-Beschränkungen verhinderten dies, ließen aber mindestens eine improvisierte Übergabe der Preise an einige Teilnehmer zu. Links Direktor Kilian Müller, rechts die stellvertretende Bürgermeisterin Ingrid Lohmann und die Vertreter des Ausrichterteams, Norbert Braun und Johannes Hübner, mit drei Teilnehmerinnen aus dem Gymnasium. Ming Zhu vom Roswitha-Gymnasium belegte mit „Lagaland – mit allen Sinnen“ den 1. Platz.

Bad Gandersheim. Im Forum des Roswitha-Gymnasium, in der Oberschule und in der Freien Schule Heckenbeck wurde am vergangenen Freitag, 4. Dezember, der achte Roswitha-Kunstpreis verliehen. Norbert Braun, Vertreter des Ausrichtungsteams, betont, dass es der Jury sehr schwer fiel, die Gewinner festzulegen.

Mit dem Titel „Lagaland – Mit allen Sinnen“ spielt das Team ganz bewusst auf den vielfach prämierten Film an, der zugleich den ersten Impuls gegeben haben soll, wie der Pressemitteilung zum Kunstpreis zu entnehmen ist. Mit dieser Anspielung soll auf die Landesgartenschau (LaGa) verwiesen werden, die eine komplexe Welt im Kleinen darstellen soll. „Ausgehend von der Struktur der Gesamtanlage ergeben sich unterschiedliche Ausstellungsbereiche für erzählende, kommentierende, anregende, unterhaltende, belustigende und charakteriesierende künstlerische Aussagen, die die Besucher auf einem Gang durch die Landesgartenschau begleiten sollen“, so heißt es in der Mitteilung.

Insgesamt reichten zehn Schülerinnen und Schüler des Roswitha-Gymnasiums, der Oberschule Bad Gandersheim und der Freien Schule Heckenbeck ihre Modelle und Konzepte ein. „Alle eingereichten Arbeiten waren sehr gut, weswegen es sehr schwer war, die Gewinner festzulegen“, so Braun. Letztendlich wurden vier Modelle ausgezeichnet, die besonderen Bezug zur LaGa aufnahmen. Den 1. Platz belegte Ming Zhu (13. Jahrgang, Roswitha-Gymnasium) mit ihren Modell „Lagaland – mit allen Sinnen“. Ihr Modell zeigt die Stiftskirche, die aus einem Baumstumpf herauswächst. „Ming Zhu ist mit ihrer Arbeit eine Synthese aus Erzählung, Metapher und Sinnbild gelungen“. Für ihre Arbeit erhielt sie ein Preisgeld in Höhe von 200 Euro.

Zwei Schülerinnen von der Freien Schule Heckenbeck nehmen den 2. und 3. Platz ein und erhalten dafür eine Summe in Höhe von 150 Euro. „Die Schülerinnen haben beide sehr gute Arbeit geleistet, weswegen es keinen Unterschied zwischen den Plätzen kommen sollte“, betont Braun. Das erste Modell „Die Brunnenhand“ zeigt eine nach oben aufgehaltene Hand mit dem Ansatz des Unterarms. Es ist gedacht als eine Art Mahnmal, das die Vorübergehenden an die Heilkräfte der Natur erinnern soll und hier besonders an das Wasser, dem Bad Gandersheim seine Stellung als Kur- und Heilbad verdankt und das zum Thema der LaGa geworden ist. Das zweite Modell heißt „Das Viadukt“ oder „Die Zeitreise“ und stellt eine Kugel als offene Drahtkonstruktion kombiniert mit einer abstrakten mit Zeitungspapier bezogenen Brückenkonstruktion dar, die Bezug auf das Gandersheimer Viadukt nehmen soll.

Den 4. Platz, wobei dieser nicht als der Letzte angesehen werden soll, nimmt Lisa Chen (Oberschule Bad Gandersheim) ein und erhält ein Preisgeld in Höhe von 100 Euro. Ihr Projekt „Heißluftballon“ zeigt einen blauen Ballon mit buntem Blumendekor. Auch hier ist die Anspielung auf die LaGa zu erkennen. Jeder dieser Vier hat somit einen gelungenen Bezug zu ihrer Heimat gefunden. „Die Verbundenheit mit dem Ort oder Region ist besonders wichtig“, sagt Braun.

Neben diesen vier Plätzen wurden weitere zwei Modelle als so gelungen angesehen, dass die Jury entschied, die jeweiligen Schüler weiter zu fördern. Ein weiterer Schüler (Freie Schule Heckenbeck) und Mika Backler (8. Klasse, Oberschule Bad Gandersheim) erhielten jeweils einen Förderpreis. Der Heckenbecker Schüler glänzte mit seinem Projekt „Springender Fisch“ und erhielt dafür einen Rundflug über Bad Gandersheim. Seine Skulptur besteht aus Holz und zeigt einen springenden Fisch mit einer aufgestellten Rückenflosse. Der Schüler wünscht sich, dass die Skulptur im Wasser installiert wird, damit der Eindruck eines echten springenden Fisches entstehe. Backlers Modell „Im Gleichgewicht“ zeigt zwei schwere Holzplatten die mittig mit einem hölzernen Galgen ausgestattet sind. Sie sind miteinander im Gleichgewicht. Für diese Darstellung erhält der Schüler eine Freifahrt in das Phaeno in Wolfsburg.

Daria Dierstein (12. Klasse, Roswitha-Gymnasium), Alicia Osmanaj (Roswitha Gymnasium), Seda-Nur Taman (13. Jahrgang, Roswitha Gymnasium) und Monique Fehlig (8. Klasse, Roswitha-Gymnasium) erhielten jeweils eine Freikarte für das Kino in Bad Gandersheim. „Sie haben alle eine herausragende Arbeit geleistet. Die Motivation ist für die Schüler das Wichtigste“, sagt Braun abschließend.hei