„Freundschaft lebt von Begegnung“

Polnischer Partnerlandkreis Trebnitz zu Besuch in Goslar

Gute Stimmung: Beim Abendessen verlebte die deutsch-polnische Delegation einen kurzweiligen Abend. Landrat Thomas Brych (Erster von rechts) mit Grzegorz Terebun (stellvertretender Landrat aus dem LK Trebnitz), Robert Adach (Vorsitzender des Trebnitzer Kreistages), Goslars Erste Kreisrätin Regine Breyther und Trebnitz-Landrätin Malgorzata Matusiak.

Goslar. Eine neunköpfige Delegation aus dem polnischen Partnerlandkreis Trzebnica (Trebnitz) wurde am Mittwochnachmittag von Landrat Thomas Brych aus Anlass eines dreitägigen Besuchs im Goslarer Kreishaus empfangen. Die Besuchergruppe um die Trebnitzer Landrätin Malgorzata Matusiak, seit November 2018 im Amt, konnte sich während ihrer Visite einen umfassenden Eindruck von aktuellen Entwicklungen im Landkreis machen.

Den Auftakt bildete eine Führung durch die Kreisverwaltung. Am Abend stand ein festliches Abendessen im Restaurant Schiefer auf dem Programm. Landrat Thomas Brych betonte in seiner Begrüßung, dass ihm die regelmäßige Kontaktpflege mit dem Partnerlandkreis Trebnitz seit Amtsantritt eine Herzensangelegenheit ist: „Freundschaft lebt von Begegnung, deshalb ist es mir ein besonderes Anliegen, regelmäßig mit unseren polnischen Freunden in den Austausch zu treten.“

Am Donnerstag erkundeten die polnischen Freunde gemeinsam mit dem Vorstand der Kreisverwaltung zunächst den historischen Roederstollen am Rammelsberg. Für den Nachmittag war ein Besuch der Firma Olbrich geplant. Dort stand das Thema Elektromobilität im Mittelpunkt. Mit dem Traktor ging es im Anschluss zum Birkenhof. Dort informierten sich die Besucher über ökologische Geflügelzucht.

Den Schlusspunkt unter die Besichtigungstour setzte schließlich ein Besuch des Fliegerhorstes, der sich viele Jahre nach Ende der militärischen Nutzung gegenwärtig in einen modernen Stadtteil verwandelt. Den Abend verbrachten die Trebnitzer gemeinsam mit Vertretern aus Politik und Verwaltung im Landgasthaus Schwarze in Liebenburg. Der gestrige Freitag wurde schließlich für eine Führung durch die historische Altstadt Goslar genutzt.

Am Nachmittag folgte die Heimreise nach Polen. Die Partnerschaft zwischen den Landkreisen Goslar und Trebnitz blickt auf eine lange Geschichte zurück. Sie basiert auf einer im Jahr 1951 begründeten Patenschaft für die Heimatvertriebenen des ehemals deutschen Landkreises Trebnitz und wurde im Jahr 2000 anlässlich der EXPO-Weltausstellung in Hannover vertraglich besiegelt.

Wie lebendig die Freundschaft zwischen den beiden Landkreisen ist, konnte bereits kurz nach Ankunft der polnischen Delegation am Mittwoch beobachtet werden. Die ehemalige Lehrerin und heutige Leiterin der Abteilung für Bildung und Gesundheit in der Trebnitzer Kreisverwaltung, Anna Madra-Kras, traf im Forum des Kreishauses auf einen Pädagogen der Berufsbildenden Schulen (BBS) Bad Harzburg.

Wie sich herausstellte, kennen sich die beiden bereits seit einigen Jahren über das Schüleraustauschprogramm der Harzburger BBS und können in diesem Kontext auf viele gemeinsame Erinnerungen zurückblicken. In zwei Wochen wird übrigens eine 15-köpfige Schülergruppe aus Bad Harzburg den Weg nach Polen antreten.

Auch am Abend setzte sich der Austausch fort. So erzählte Landrätin Malgorzata Matusiak ebenfalls von Erlebnissen des Schüleraustausches und ihr 19-jähriger Sohn, der auch mit nach Goslar gekommen war, berichtete, dass dies bereits sein vierter Aufenthalt im Landkreis sei. Das letzte Treffen der Partnerlandkreise erfolgte im Jahr 2018. Damals stattete eine Delegation um Landrat Thomas Brych dem Landkreis Trebnitz einen Besuch ab.red