Mahnwache in der Innenstadt mit überwältigend großer Beteiligung

Bad Gandersheim. Damit hatten auch die Organisatorinnen Anna feg und Miriam Mole nicht gerechnet: Ihr Aufruf zu einer Mahnwache fand weithin Gehör und am Mittwochabend strömten aus allen Richtungen Menschen in die Stadtmitte. Am Ende waren es an die 300, die sich auf dem Platz vor der Stiftskirche (angemeldet) versammelten. Im Gegensatz zu anderen Protesten gab es für die eingesetzten Polizeibeamten nicht den geringsten Grund, einzuschreiten oder zum Beispiel an die vorbildlich eingehaltene Maskenpflicht, die bei solchen Versammlungen ja nach wie vor gilt, erinnern zu müssen.

Spontan hatte sich auch eine kleine Bläsergruppe des Turnermusikzuges eingefunden, die der Mahnwache einen sehr passenden musikalischen Rahmen gab. Nach den Bläserstücken gab es ein zehnminütiges Glockengeläut der Gandersheimer Kirchen. Zahlreiche Plakate waren zu sehen, in denen Russland zur Vernunft gerufen und der Ukraine zugleich die Solidarität bekundet wurde. Blau-gelb beherrschte den Platz, der am Ende das aus vielen Kehlen erklingende Lied „We Shall Overcome“ erlebte. Bewegender Abschluss einer Mahnwache.

Schon wenig später rollte der Protest gegen Russland und seinen Überfall auf die Ukraine weiter: Weithin Glockengeläut und der Aufruf, für 15 Minuten die Lichter verlöschen zu lassen, um Russland zu zeigen, dass wir lieber im Dunkel sitzen, als sein Gas oder Öl nehmen zu müssen, sind Zeichen, die nicht nur landes-, sondern zum Teil auch bundesweit gesetzt wurden und sicher noch öfter werden.

Neben den Solidaritätsbekundungen für die Ukraine und dem Protest gegen den Aggressor sind aber auch zahlreiche tätige Hilfen angelaufen, wie das GK bereits berichtete.rah