„Mehr als erwartet“: Aufsichtsrat verabschiedet das von der LAGA vorgestellte Konzept

Öffnung zahlreicher Geländeteile bereits in diesem Jahr / Manche bleiben ganz offen, andere werden noch einmal gesperrt

So sieht das Ganze grafisch aufgearbeitet aus: Die grünen Markierungen und Bereiche erhalten in diesem Jahr bereits Freigaben. Diese reichen in einigen Fällen – wie jeweils angegeben, bis Oktober oder November, in anderen sind die Freigaben dauerhaft. Nicht zugänglich sein werden weiterhin die rot-eingefärbten Bereiche, in die man erst ab April 2023 mit Beginn der LAGA wieder gelangen kann. Genauere Detailinformation im Text.

Bad Gandersheim. Im Rahmen der Aufsichtsratssitzung der Landesgartenschau Bad Gandersheim am Mittwochabend stellten Geschäftsführer Thomas Hellingrath und Ursula Stecker das Konzept für die Öffnung von Teilen des LAGA-Geländes in den kommenden Monaten vor. Einhelliges Urteil der Aufsichtsratsmitglieder: „Das ist deutlich mehr als erwartet!“, so die Bürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende Franziska Schwarz am Donnerstagmorgen in einer sofort anberaumten Pressekonferenz. Man sei positiv überrascht gewesen, wonach nicht verwundert, dass dem Konzept einhellige Zustimmung entgegenschlug.

Schwarz bezeichnete das vorgestellte Konzept als eines mit Augenmaß. Es gebe berechtigte Interessen der Einwohner und Gäste, die seien dabei berücksichtigt worden. Start für die Freigaben ist das ursprünglich geplante Beginndatum der LAGA Mitte April. Nicht alle Bereiche werden aber zu dieser Zeit schon begehbar sein, manche folgen erst etwas später, was mit Dauer der Arbeiten und vor allem erledigter Abnahmen zu tun hat, bevor freigegeben werden kann.

In der Auflistung der betroffenen Bereiche wird beispielsweise ab April der Weg durch den Auepark ebenso wieder geöffnet sein wie der Spielplatz am Plangarten oder die Gandepromenade im Kurpark. Einen Monat später wird es auch wieder möglich sein, über die südlichen Uferwege des Ersten und Zweiten Osterbergsees zu flanieren.

Nach der Verschiebung der LAGA auf das Jahr 2023 war es den Veranstaltern ein Anliegen, den Bürgerinnen und Bürgern so weit wie möglich entgegenzukommen. Gleichzeitig galt es die Erfordernisse der unvermindert weiter fortschreitenden Bauarbeiten zu berücksichtigen.

„Die Menschen in Bad Gandersheim haben in den vergangenen zwei Jahren sehr viel Geduld bewiesen. Altbekannte und gewohnte Wege und Bereiche waren teils dauerhaft, teils vorübergehend gesperrt. Schon mit der Entscheidung über die Verschiebung haben wir Überlegungen angestellt, wie wir die Einschränkungen in diesem Jahr minimieren können“, so Thomas Hellingrath.

Bürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende Franziska Schwarz bedankte sich für das „schlüssige Konzept“ und begrüßte, dass überraschend viele Flächen freigegeben werden können. Dies sei das Ergebnis von intensiven Vorgesprächen der Geschäftsführer mit vielen Beteiligten von den Baufirmen über die Kliniken bis zu den Gastronomen am Kloster Brunshausen. Auch das neu entstehende Kurparkquartier wird gut erreichbar sein. Besonderen Wert habe man daraufgelegt, wieder Wegebezüge zum Zentrum zu schaffen, um die Innenstadt anzubinden.

Eine komplette Freigabe ist zum derzeitigen Zeitpunkt allerdings weder möglich noch gewünscht. „Wir möchten schon einen gewissen Spannungsbogen bis zum Start der LAGA am 14. April 2023 halten“, erklärt Hellingrath: „Wir bitten also um Verständnis, dass es Flächen geben wird, die bis dahin nicht zugänglich sein werden“.

Immerhin sei es so möglich, ausgewählte Teilflächen vorab in Augenschein zu nehmen und zu genießen. Geplant ist auch, sobald die Witterung und die Pandemielage dies zulassen, die beliebten Geländeführungen wieder anzubieten. „Außerdem sind wir in diesem Jahr noch für die ein oder andere Überraschung gut“, kündigte Geschäftsführerin Ursula Stecker an.
Erst im Oktober und November wird an ausgewählten Stellen der Zugang wieder eingeschränkt. Dann beginnen die Restarbeiten an einigen Geländeteilen sowie die Aufbauarbeiten für die Durchführung der Landesgartenschau.

Die Freigaben im Einzelnen

Im Auepark (Koppelwiese) wird der Fußweg bis zur Hildesheimer Straße und dem Übergang nach Brunshausen Mitte April freigeben. Das gilt auch für den Gandeantritt, der damit im Sommer dieses Jahres bereits genossen werden kann. Gesperrt bleibt die neue Steganlage, die als Highlight erst zur LAGA freigegeben werden soll. Anfang Oktober wird die Koppelwiese wieder insgesamt geschlossen, sie gehört in 2023 ja auch zum Bezahlbereich.

Im Bereich des Roswithaparks (rund um das Brunnenhäuschen und neben der Roswithaklinik im Kurpark) wird Mitte April eine Anbindung von Glaubenszentrum und Wohngebiet Dr. Heinrich-Jasper-Straße über die Gandebrücke am Brunnenhäuschen bis hinter Paracelsus Klinik bis Anfang Oktober nutzbar gemacht. Auch Brunnenhäuschen und Kneipptretbecken werden in diesem „Korridor“ wieder erreichbar sein. Das gleiche gilt für einen Rundweg um die Paracelsus-Klinik, der parallel zur Gande wird von Mitte April bis Anfang Oktober begehbar sein soll.

Auch der Gabionenhang wird ab Mitte April eröffnet. Und bleibt es danach auch ganz, hier wird es keine Schließung mehr im Oktober geben!

Auf dem Kurhausparkplatz befindet sich bekanntlich während der LAGA der Standort der Blumenhalle. Da diese Fläche aber erst ab November gebraucht wird, kann der Platz einschließlich des Teilstücks der Gandepromenade von Mitte April bis

November dieses Jahres ebenfalls genutzt werden

Die Gandepromenade wird von Kurhausparkplatz durch die Füllekuhle und den Eberhard-Gieseler-Weg bis in den Plangarten Mitte April geöffnet. Zu diesem Zeitpunkt soll wohl auch mit der Einweihung des Spielplatzes zu rechnen sein, wenngleich die Bürgermeisterin einschränkte, dass wegen Graseinsaat im Frühjahr manche Teilstücke vielleicht noch Schonung brauchen und etwas länger gesperrt sein werden. Gandepromenade und Spielplatz bleiben danach dauerhaft freigegeben.

Vorgesehen ist eine Verbindung zur Stadtmitte und Anbindung Glaubenszentrum im Bereich am Osterbergsee, hinter dem Freibad über die Brücke der Eterna, dies ab Mitte Mai bis Oktober. Wie genau dies erfolgen soll, war laut Thomas Hellingrath noch Gegenstand von Überlegungen, die noch nicht komplett abgeschlossen sind.

Zu den Bereichen, die noch mit den meisten Sperrungen leben müssen, gehören natürlich das Freibad, wo die Bauarbeiten ja im Laufe des Jahres erst noch zuende gebracht werden müssen, und der Landschaftspark um die Osterbergseen. Dennoch ist auch hier mindestens eine Anbindung an das Wanderwegenetz vorgesehen.

Zu einen über die Südseite des ersten und zweiten Osterbergsees hinter dem Hotel am See auf den Schröder-Weg und Gottschalk-Weg bis zur Steinernen Insel. Begehbar ab Mai und bis Anfang Oktober.

An der Nordseite der Osterbergseen führt jenseits der Eterna ein Wanderweg am Waldrand entlang vom Holzsammelplatz Mitte des ersten Osterbergsees über den Anschluss an den Dehneweg bis zum Campingplatz oder weiter nach Seboldshausen. Diese Verbindung soll von Mai bis Anfang Oktober über einen Korridor über die Steinerne Insel vom Dehneweg und umgekehrt erreichbar gemacht werden. Vom Holzsammelplatz ist auch der Aufstieg zum Glaubenzentrum möglich.

Auch eine Anbindung der Paracelsus-Klinik am Dehneweg über Steinerne Insel bis zum Wanderweg entlang Eterna ist in der Zeit von Mai bis Anfang Oktober damit gewährleistet.

Die neuerliche Schließungszeit von Oktober 2022 bis Mitte April 2023 für einige der genannten Bereiche wird zu verschmerzen sein. Dafür können die Menschen aber bereits während ab dem Frühling und bis in den Herbst Vieles von dem genießen, was die LAGA Bad Gandersheim beschert. Einschließlich so manch frischer neuer Blumenpracht.red