Monika Rinck erhält „Roswitha-Preis 2019“

Seit 1973 verliehener deutscher Frauen-Literaturpreis wird am 27. Oktober vergeben

Die Berliner Schriftstellerin Monika Rinck ist Literaturpreisträgerin des „Roswitha-Preises“ 2019.

Bad Gandersheim. Bürgermeisterin Franziska Schwarz gibt bekannt, dass der mit 5.500 Euro dotierte „Roswitha-Preis“, Literaturpreis der Stadt Bad Gandersheim, in diesem Jahr in Würdigung ihres vielfältigen literarischen Werkes an die in Berlin lebende Schriftstellerin Monika Rinck vergeben wird.

Monika Rinck wurde 1969 in Zweibrücken, Westpfalz, geboren. Sie studierte Religionswissenschaften, Geschichte und vergleichende Literaturlandschaft in Bochum, Berlin und Yale. Seit 1998 hat sie viele Bücher mit Gedichten, Texten, Essays veröffentlicht. Monika Rinck hat auch aus dem Ungarischen und dem Amerikanischen (Englisch) übersetzt.

Sie hat zahlreiche Preise für ihre Arbeiten erhalten – unter anderem den „Georg-K.-Glaser-Preis“, „Kleist-Preis“, „Peter-Huchel-Preis“ und „Ernst-Meister-Preis“. Im Frühjahr 2019 erscheinen mehrere neue Werke der Preisträgerin: Das Lesebuch „Champagner für die Pferde“ im „Fischer-Verlag“, der Lyrikband „Alle Türen“ bei „kookbooks“ und ein Buch mit Gedichten von István Kemény „Ich übergebe das Zeitalter“ im Verlag „Reinecke & Voß“, das Monika Rinck gemeinsam mit Orsolya Kalász übersetzt hat.

Der älteste alljährlich verliehene deutsche Literaturpreis für Schriftstellerinnen wird am Sonntag, 27. Oktober, im „Rosencafé Brunshausen“ im Rahmen einer Matinee öffentlich an die Autorin vergeben. Der Preis erinnert an die erste deutsche Schriftstellerin, die Kanonisse Roswitha von Gandersheim, die im 10. Jahrhundert im Stift Gandersheim Legenden, Dramen und historische Gedichte schrieb.

Die Entscheidung für Monika Rinck wurde von einer unabhängigen Jury einstimmig in einer Sitzung in Berlin getroffen. In der Begründung heißt es: „Monika Rinck verfügt über ein breites Spektrum literarischer Mittel und Verfahrensweisen, über einen skurrilen Humor und einen anarchischen Witz. Sie verfügt über die Fähigkeit, ihre Gedanken in Bildern auszudrücken und Theorien in sinnlicher Gestalt darzustellen. Sie ist eine der originellsten, eigensinnigsten Stimmen der neueren deutschen Literatur.“

Die Verleihung des traditionsreichen „Roswitha-Preises“ der Stadt Bad Gandersheim wird durch die Stiftung Niedersächsischer Volks- und Raiffeisenbanken, die Volksbank e.G. in Bad Gandersheim, die Paracelsus-Kliniken Bad Gandersheim und den Energienetz-Betreiber Avacon AG gefördert.red