Mordkommission „Fortuna“ bittet erneut die Bevölkerung um Mithilfe

Der Leichnam von Karsten M. konnte bislang noch nicht gefunden werden / Tatverdächtiger hatte diverse Bauelemente erworben

Solche Elemente von Bauzäunen soll der Beschuldigte erworben haben.

Goslar. Die Ermittlungen der seit knapp zwei Monaten eingerichteten Mordkommission „Fortuna“, die sich mit dem Verschwinden des 51-jährigen Karsten M. aus der Gemeinde Liebenburg/Kreis Goslar beschäftigt, laufen ungeachtet der Inhaftierung eines unter Mordverdacht stehenden 50-jährigen Tatverdächtigen aus Othfresen weiterhin auf Hochtouren. Der Leichnam von Karsten M. konnte bislang noch nicht gefunden werden.

Im Rahmen der Ermittlungen sind ungewöhnliche Einkäufe des Beschuldigten aufgefallen, für die es trotz intensiver Bemühungen im derzeit bekannten persönlichen Umfeld des Beschuldigten keine nachvollziehbaren Beweggründe gibt. Diese Gegenstände wurden im Rahmen der großangelegten Durchsuchungsaktion am 18. Mai, bei der der Beschuldigte festgenommen wurde, nicht gefunden. Auffällig ist jedoch, dass diese jeweils in engem zeitlichen Zusammenhang zu bestimmten Ermittlungshandlungen der Mordkommission liegen, die öffentlich gemacht wurden.

So wurden durch den Beschuldigten am 20. April zwei Rasengitterplatten grau, 60 mal 40 mal 8 Zentimeter, acht Baustahlmatten, 230 mal 100 Zentimeter, gekauft.

Ferner wurden durch den 50-Jährigen am 30. April insgesamt acht Bauzaunelemente sowie acht Betonfüße besorgt. Die Elemente haben die Maße B/H: 350 Zentimeter/200 Zentimeter (siehe Vergleichsfoto). Für die Käufe hatte der Beschuldigte in dem Zeitraum verschiedene Mietfahrzeuge (Transporter/Anhänger) zur Verfügung.

Der Bereich Hannover, EXPO- Gelände beziehungsweise Flughafen Langenhagen, kann nach derzeitigem Ermittlungsstand als möglicher Ablageort des Leichnams nicht ausgeschlossen werden. Es ist durchaus möglich, dass diese Umzäunung immer noch eingerichtet ist.

Daher wendet sich die Mordkommission „Fortuna” heute mit folgenden Fragen an die Bevölkerung: Wem aus dem persönlichen Umfeld des Beschuldigten sind diese Einkäufe beziehungsweise Bauaktivitäten bekannt? Wer aus seinem Bekannten- und Freundeskreis kann nähere Angaben zu einer möglichen Baustelle machen? Wer aus dem persönlichen Umfeld des Beschuldigten hat eventuell von diesem die Bauzäune für seine eigenen Bautätigkeiten geliefert bekommen? Wem ist im Zeitraum zwischen dem 30. April und dem 17. Mai eine Baustellenabsicherung dieser Größenordnung aufgefallen, an der bis heute nicht gearbeitet wurde, die also nur als Absperrung dient?

Da es nicht auszuschließen ist, dass diese Umzäunung immer noch eingerichtet ist, bittet die Mordkommission die Bevölkerung darum, bei künftigen Spaziergängen auf eine mögliche maximal 50 Quadratmeter große eingezäunte Fläche zu achten, auf der offensichtlich nicht gearbeitet wird. Hinweise bitte an die Polizei Goslar unter (05321) 3390.pol