Neuer Anstrich soll für wertigeres Erscheinungsbild sorgen

Renovierung des Martin-Luther-Hauses erhöht Aufenthaltsqualität / Vorbereitung auf die Landesgartenschau

Pfarrer Thomas Ehgart zeigt auf eine der Wände im Saal des Martin-Luther-Hauses. Auch dieser Bereich erhält einen neuen Anstrich.

Bad Gandersheim. Die Innenräume des Martin-Luther-Hauses erhalten ein wertigeres Erscheinungsbild. Große Teile des Hauses werden renoviert: Handwerker sorgen derzeit für einen neuen Anstrich. Weitere Veränderungen folgen: Im vorderen Bereich entsteht ein großer Cafébereich für 20 bis 30 Besucher. Im kommenden Jahr ist der Ausbau des Innenhofs geplant.

„Es denken alle über die Landesgartenschau nach. Die Stiftskirchengemeinde hat schon ihre Hausaufgaben gemacht und Projekte entwickelt, um uns darauf einzustellen, das viele Menschen hierherkommen“, erklärt Pfarrer Thomas Ehgart. Ziel aller Maßnahmen sei es, die Aufenthaltsqualität zu erhöhen.

Der erste Schritt auf diesem Weg sind die Malerarbeiten, für die im Vorfeld Heizungskörper abgenommen werden mussten. Gestaltet werden die Wände und Decken in drei farblichen Abstufungen, erläutert Ehgart. Neben einem dunkleren und helleren Farbton komme auch eine Metalliceffektglasur zum Einsatz. Die letzte Komplettrenovierung des Martin-Luther-Hauses liegt 14 Jahre zurück.

In der kommenden Woche werden nach Ehgarts Worten die Sofas für das Foyer geliefert, die zu einer gemütlichen Atmosphäre wie in einer Lounge beitragen sollen. Dabei handelt es sich um vier hochmoderne Designsofas mit einem „sehr besonderen Schnitt“. Diese ließen sich unterschiedlich kombinieren, dadurch entstünden verschiedene Raumbilder und Nutzungsmöglichkeiten.

Der ehemalige Shopbereich des Portals zur Geschichte, der seit vielen Jahren gar nicht mehr genutzt werde, soll komplett neu gestaltet werden. Geplant ist eine gläserne Schiebewand, die farbig bedruckt und von hinten angestrahlt wird. Der Lagerraum dahinter bleibe, werde aber als solcher nicht erkennbar sein. Die Projektkosten für Renovierungsarbeiten und die Einrichtung des Cafés belaufen sich auf 20.000 Euro, 15.000 Euro sind Fördermittel der Landeskirche, 5.000 Euro kommen von der Stiftskirchengemeinde.

Die Unterstützung habe die Gemeinde, weil sie zu den sogenannten Profilkirchen innerhalb der Landeskirche gehört, erläutert Ehgart. Dies seien „besondere Kirchenorte“. Sie zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass viele Menschen sie als „touristischen Magnet“ besuchen.

Das musikalische und gottesdienstliche Angebot richte sich nicht nur an die Kerngemeinde, sondern strahle weit in die Region hinaus, berichtet der Pfarrer. Es würden außer vielen Kurgästen auch immer mehr Besucher aus Kreiensen und anderen Orten im Umfeld kommen.

Wie das geplante Café bewirtschaftet werde, stehe noch nicht fest. „Wir brauchen noch einen Betreiber. Entweder wir geben es in professionelle Hände oder wir machen es ehrenamtlich, dann wird es nur am Wochenende sein“, stellt Ehgart die Alternativen vor. Zu den Öffnungszeiten des Cafés werde auch der Durchgang zur Stiftskirche benutzbar sein. Der Innenhof soll in 2022 umgestaltet werden. „Es gibt einen Kreuzgang, so dass man dort wandeln kann wie früher im Kloster“, erläutert der Pfarrer. Alles soll „sehr chic werden“. Wichtiger Bestandteil in dem Konzept ist eine kleine Bühne. In Verbindung mit den Domfestspielen kann es so kleinere kulturelle Angebote geben.

In der Stiftskirche wird am Ostersonntag 2022 und damit dem Eröffnungswochenende der Landesgartenschau ein großer Festgottesdienst zelebriert, zu dem Landesbischof Ralf Meister angefragt ist. Fest steht auch bereits, dass es im Vorfeld oder während der LaGa einen klassischen Ball in der Kirche gibt, für den dann das Mobiliar ausgeräumt wird.art