Bad Gandersheim. Seit der Misere mit den privaten Pächtern des Bistros im Hallenbad – also seit nunmehr deutlich mehr als eineinhalb Jahren – hat sich die Betriebsgenossenschaft Sole-Waldschwimmbad selbst helfen müssen, um den Gästen des Bades ein Mindestmaß an gastronomischer Versorgung bieten zu können. Das war zunächst mit einem Getränkekühlschrank im Kassenbereich sowie einer eigenen Kaffeestation geschehen.

Um die Ausgabe kleiner Snacks und Leckereien sowie gekühlte Getränke noch besser und einfacher gestalten zu können, ist inzwischen ein spezieller Automat beschafft worden, aus dem jederzeit etwas gegen den kleinen Hunger oder als Beilage zum Kaffee oder Cappuccino gezogen werden kann.

„Die Annahme des Gerätes ist sehr gut“, freut sich Hardy Ehrhardt. Gleichwohl ist sich das Betriebsgenossenschafts-Vorstandsmitglied natürlich bewusst, dass dies nur ein provisorischer Zustand ist: „Das Bad wartet schon lange auf die Lösung des Pächterkonfliktes, aber möglicherweise zeichnet sich auch da ein Ende ab“, so Ehrhardt mit Blick auf einen Termin vor dem Braunschweiger Landgericht am 5. März. Dort treffen dann die Stadt Bad Gandersheim als Verpächter und die Bistro-Pächter aufeinander. Die Stadt hatte den Vertrag mit den Pächtern nach ständigen Auseinandersetzungen vor einem Jahr gekündigt (GK berichtete seinerzeit).

Gegen diese Kündigung hatten die Pächter geklagt. Außergerichtliche Einigungsversuche sind binnen dieses Jahres ergebnislos verlaufen, weil die Pächter hohe Entschädigungssummen von der Stadt fordern. Nun wird das Landgericht hoffentlich in dem Streit eine Entscheidung herbeiführen können, die den schier endlos erscheinenden Dauerzustand der reinen Flächenblockade im Bistrobereich beendet. Das wünscht sich nicht nur die Betriebsgenossenschaft, sondern vor allem die vielen Nutzer des Bades, die für die Nichtbetreibung des Bistros wenig Verständnis aufbringen können.rah