Bad Gandersheim. Fern der deutsch-niederländischen Grenze durfte die Amtsleitung des Finanzamts Bad Gandersheim, Frau Harpain und Herr Scheidt, Mitte Juni die Verwaltungsspitzen der Steuerverwaltungen der Niederlande, Nordrhein-Westfalens und Niedersachsens zu ihrem zweitägigen deutsch-niederländischen Arbeitstreffen begrüßen.

Die Gewinnung von neuen Beschäftigten vor dem Hintergrund des demografischen Wandels war ein Thema. Nachdem das Bundesverfassungsgericht am 10. April 2018 die Vorschriften zur Einheitsbewertung für die Bemessung der Grundsteuer für verfassungswidrig erklärt hatte, folgten die Vertreter aus Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen aufmerksam den Erläuterungen der niederländischen Kollegen zu der dortigen Immobilienbewertung. Bei unseren Nachbarn aus den Niederlanden werden die Grundstückswerte jährlich von Gemeinde-Sachverständigen festgestellt.

Auch Digitalisierung ist dort weiter fortgeschritten: Es werden über 90 Prozent aller Einkommensteuererklärungen automatisch vom Computer bearbeitet, ohne dass ein Bearbeiter darüber schaut. Ferner sind Telearbeit und freie Schreibtisch-/Bürowahl in den niederländischen Finanzämtern an der Tagesordnung – das papierlose Büro macht es möglich.

Die Bearbeitung und Auswertung internationaler Steuerdaten war ein weiterer Tagesordnungspunkt. Abgerundet wurde das Tagungsprogramm von einem Besuch bei dem Weltunternehmen KWS im nahegelegenen Einbeck.red