Normal, für die anderen da zu sein

Nach diesem Motto handelnde Ehrenamtliche für ihre Verdienste bei Stadt-Jahresempfang ausgezeichnet

Diese Damen vertraten das noch größere Team des Tanzcafés der Diakonie.

Bad Gandersheim. Es habe wieder eine Vielzahl von Vorschlägen für den Ehrenamtspreis gegeben, freute sich Bürgermeisterin Franziska Schwarz in der vergangenen Woche beim Jahresempfang der Stadt. Das sei ein erneuter Beleg für den hohen Rang und die weite Verbreitung von Ehrenamt in dieser Stadt. Eine Jury traf die Auswahl der PreisträgerInnen dieses Jahres und ehrte damit sechs Einzelpersonen und ein Team.

Ulrike Arndt aus Helmscherode hat sich herausragende Verdienste um den LandFrauenverein Gandersheim-Kreiensen e. V. erworben. 1988 wurde sie als Beisitzerin in den Vorstand gewählt, 1997 übernahm sie das Amt der 2. Vorsitzenden und von 2005 bis 2017 leitete sie den Verein als 1. Vorsitzende über zwölf Jahre – trotz ihrer gesundheitlichen Situation und des Handicaps durch einen Unfall im Jahre 1997. Insgesamt gehörte Ulrike Arndt 29 Jahre dem Vorstandsteam der LandFrauen an. Noch heute ist sie für den Verein als Ortsvertrauensfrau in Helmscherode tätig. Während der gesamten Zeit war sie auch Vereinsvertreterin bei der LEB, mit der die LandFrauen eng zusammenarbeiten. Die Leistungen von Ulrike Arndt verdienen höchsten Respekt.

Hilmar Bohnsack aus Gremsheim ist 54 Jahre Mitglied des Heberbörder Schießclubs Gremsheim – über 40 Jahre davon im Vereinsvorstand und dabei 15 Jahre von 1998 bis 2013 als Vorsitzender. Der Verein hat Hilmar Bohnsack aufgrund seiner großen Verdienste im Jahr 2016 zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Neben seiner engagierten Tätigkeit als Vorsitzender hat sich Bohnsack jahrzehntelang insbesondere für die vereinseigene Schützenhütte am Heber mit Rat und Tat eingesetzt und tut dies noch heute vorbildlich. Wasserversorgung, Elektroanschluss, Erneuerung des Kleinkaliber-Standes, Anbau eines Luftgewehr-Standes sowie Organisation von vielen Feiern und Festen – überall war Hilmar Bohnsack stets an vorderster Front dabei.

Elfriede Kiehne aus Heckenbeck ist ein Paradebeispiel für ehrenamtlichen Einsatz für das Gemeinwohl. Seit Jahrzehnten ist sie in Heckenbeck ein besonderer Aktivposten der Dorfgemeinschaft – durch regelmäßige Rasen- und Grünflächenpflege innerhalb des Dorfes, durch Pflanz- und Säuberungsaktionen, durch die wöchentliche Reinigung des Dorfgemeinschaftshauses und der Bushaltestelle, durch die Betreuung des Sportvereins-Verkaufswagen am Sportplatz, durch die Trikotwäsche für die Fußballer und vieles mehr. In den NDR-Nordstory-Reportagen über Heckenbeck „Lust auf Dorfleben“ und „Dorf macht glücklich“ haben die ehrenamtlichen Aktivitäten von Elfriede Kiehne eine zentrale Rolle innegehabt. Sie war persönlich nicht zugegen und wird den Preis aus den Händen ihres Ortsvorstehers erhalten.

Das ehrenamtliche Engagement von Ulrich Schröter aus Wrescherode zeichnet sich in doppelter Hinsicht aus: Durch eine langjährige Tätigkeit und durch die besondere Vielfalt. Viele Jahre Ortsvorsteher in Wrescherode, Stadtratsmitglied und Ausschuss-Vorsitzender, Vorstandsmitglied der AWO-Ortsgruppe, Unterstützer des Arbeitskreises „Barrierefrei“ und Mitglied im Beirat „Barrierefreies Bad Gandersheim“, Interessenvertreter der Stadt Bad Gandersheim auf dem Flugplatz und vieles mehr. Ulrich Schröter hat sich für Bad Gandersheim und die Dörfer sehr verdient gemacht.

Ehepaar Heidrun und Dr. Joachim Hesse aus Bad Gandersheim: Dr. Joachim Hesse hat sich für Bad Gandersheim und seine Menschen von 1981 bis 2004 als Ratsherr engagiert. Ebenfalls seit 1981 ist er bis heute mehr als 35 Jahre aktiv im Kur- und Verkehrsverein tätig, seit langem als 2. Vorsitzender. Sein ganzes Herzblut gehört dem „Kunstkreis Kloster Brunshausen“, dem er sehr viel Zeit und persönlichen Einsatz als 1. Vorsitzender seit 2010 widmet. Bei allen vorgenannten ehrenamtlichen Tätigkeiten hat ihm seine Ehefrau Heidrun Hesse stets zur Seite gestanden. Das gilt besonders für den „Kunstkreis Kloster Brunshausen“, für den Heidrun Hesse einen hohen ehrenamtlichen Einsatz für das Ausstellungsgeschehen und die Exkursionen leistet.

Aufgrund eines Auslandsaufenthaltes konnte das Ehepaar die verdiente Ehrung nicht selbst in Empfang nehmen, dies übernahmen zwei Vertreterinnen des Kunstkreises, die auch eine Grußbotschaft der Geehrten dabei hatten.

Und schließlich wurde das Team des „Tanzcafés“ aus Bad Gandersheim und Umgebung geehrt. Der ehrenamtliche Einsatz eines siebenköpfigen Frauen-Teams ermöglicht seit dem Juni 2014 ein besonderes Angebot, das vielleicht nicht allen bekannt sein dürfte, dennoch aber für viele ein willkommenes Ereignis ist: Das „Tanzcafé“.

Das Tanzcafé unter dem Dach des Diakonischen Werkes besteht seit Juni 2014, also seit fast vier Jahren. Eingeladen sind dazu alle Personen, die Spaß und Freude an Musik, Tanz, Bewegung und Gemeinschaft haben. Treffpunkt ist der 4. Mittwoch im Monat im Martin-Luther-Haus. 25 bis 35 meist ältere Menschen besuchen das Tanzcafé. Es gibt Live-Musik durch Herrn Oehlschläger. Es wird getanzt, gesungen und sich unterhalten. Neue Kontakte entstehen.

Die sieben Helferinnen backen selbst Kuchen, bereiten den Nachmittag vor und stehen als Tanzpartnerinnen zur Verfügung. Zum Team gehören die Damen Annegret Baye, Monika Dornfeld, Ingrid Gutmüller, Brigitte Franke-Scheibe, Lilli Hock, Katrin Menge und Marthel Milkereit.rah