Bad Gandersheim. In der letzten Woche startete die Planung der Gedenkfeier Brunshausen, die jährlich am 4. April stattfindet und die der 1945 erschossenen Häftlinge der damaligen Außenstelle des Konzentrationslagers Brunshausen gedenkt. Seit einigen Jahren sind die Abschlussschüler der Oberschule Bad Gandersheim maßgeblich an der Planung und Durchführung beteiligt. In Zusammenarbeit mit dem Friedensbündnis wurden Workshops durchgeführt, die das Ziel hatten, die Schüler über die Geschichte der Außenstelle zu informieren und sie gleichzeitig zu motivieren, zu den einzelnen Stationen des Weges zum Kreuz im Wald Texte zu schreiben. So soll es auch in diesem Jahr sein.

Mit im Boot ist neben den Lehrkräften, der Schulleiterin und dem Friedensbündnis auch Dr. Rainer Bendick vom Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsorge, Braunschweig. Nun ist es in Zeiten der Pandemie sehr ungewiss, ob die Veranstaltung in Präsenz durchgeführt werden kann. Somit ergab sich für die Planer eine naheliegende Alternative: Nach dem Erstellen der Texte am 25. Februar 2021 wird am 11. März ein Video erstellt, das pünktlich am 4. April online gestellt werden kann. Eine Präsenzveranstaltung hingegen müsste in diesem Jahr auf den 15. April verlegt werden, da der 4. April mitten in den Osterferien liegt. So würde aus der Not heraus etwas sehr Wertvolles entstehen. Es könnten viele Menschen zuhause auf dem Sofa erreicht werden und dieser Teil der Geschichte Brunshausens würde vielen Einheimischen, die wenig darüber wissen, nähergebracht.

Zum anderen hätte man für die nachfolgenden Schülergenerationen ein Demovideo für den Einstieg in die Workshops. Sollte die Gedenkfeier vor Ort stattfinden können, was natürlich alle hoffen, so könnte das Video im Nachhinein veröffentlicht werden. Die Abschlussschüler der Oberschule, die den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ trägt, werden nun diesen Weg gehen und dieses Kapitel der Vergangenheit nicht ruhen lassen.red