Bad Gandersheim. Buchungs-Anfragende hatten schon im Januar und Februar die ersten Hinweise bekommen, als sie vor einigen Wochen auf Zimmerwünsche zur Domfestspielzeit im Sommer aus der Rezeption des Hotels Garni der Paracelsus (vormals Roswitha-Klinik) hören mussten, es sei nicht sicher, ob im Sommer überhaupt noch geöffnet sei.

Die Unsicherheit entstammte den Ausläufern der Insolvenz der Paracelsus, bei der seither alle Positionen im Konzern auf dem Prüfstand stehen. Das Hotel garni gehört ohne Zweifel nicht zu den Leistungsträgern und vornehmlichen Unternehmenszielen, das nun von Verwaltungsdirektor Thorsten Prieß dem GK auf Anfrage bestätigte Ende ein logischer Ausfluss der Entwicklung.

Zurzeit, so Prieß, gehe man von einer Schließung zum 31. Juli aus. Bis dahin, so Prieß, laufe der Betrieb aber noch wie bisher weiter, könnten also auch Buchungsanfragen noch aufgenommen und Gäste über die meisten Wochen der Festspielzeit beherbergt werden. Danach wird sich die Situation an Hotelbetten in der Roswithastadt leider ein weiteres Mal deutlich verschlechtern, bevor vielleicht durch andere Vorhaben irgendwann mal wieder eine Besserung in Sicht ist.

Bediensteten des Hotelbetriebs konnte Beschäftigung an anderer Stelle in der Paracelsus angeboten werden, ausgenommen bei auslaufenden Verträgen, die nicht verlängert wurden. Noch keine endgültige Entscheidung ist hingegen über die Zukunft des ebenfalls im Haus untergebrachten Gesundheitszentrums zur Betriebs- und Arbeitsmedizin getroffen, sagte Prieß weiter.

Hier werde zurzeit versucht, Möglichkeiten zur Fortführung dieses Zweiges zu finden. Generell bestätigte der Paracelsus-Verwaltungsdirektor, dass trotz Strukturanpassungen auch in den ansonsten gut laufenden Gandersheimer Einrichtungen bislang auf betriebsbedingte Kündigungen habe verzichtet werden können. Die Maßnahmen der Restrukturierung werden aber sicher auch und gerade unter dem neuen Eigner Porterhouse AG sicher noch nicht abgeschlossen sein.rah