Peik Gottschalk bestätigt Kandidaturabsicht

Zweiter Kandidat für Bürgermeisteramt in Bad Gandersheim „outet“ sich / 20-Punkte-Plan in der „Pipeline“

Der 61-Jährige Peik Gottschalk kandidiert für das Bürgermeisteramt. Er unterstreicht, dass er Bad Gandersheim als seine Heimat sehe und etwas für deren Entwicklung tun wolle. Er möchte dabei parteilos bleiben.

Bad Gandersheim. Es hat nicht lange gedauert, da ist ein zweiter Kandidat für das Amt des Bürgermeisters der Stadt Bad Gandersheim aus der Deckung gekommen. Eine Überraschung hingegen ist die Absicht Peik Gottschalks, sich um das Spitzenamt im Rathaus zu bewerben nicht mehr, denn seine Bemühungen darum waren vor und am Wochenende bereits in der Stadt aufgefallen.

Sein Unterstützerteam war unterwegs, um die nötigen 105 Unterstützerunterschriften einzusammeln, die Gottschalk bei der Bewerbung vorlegen muss, denn er tritt als Einzelkandidat an. Heißt, keine Partei benennt ihn als Kandidaten (dann entfallen die Unterschriften automatisch). Dies auch oder trotzdem Gottschalk Mitglied der CDU ist.

Der 61-Jährige unterstreicht, dass er Bad Gandersheim als seine Heimat sehe und etwas für deren Entwicklung tun wolle. Mehrfach hatte er vorab schon erklärt, mit aktuellen Entwicklungen und Situationen unzufrieden zu sein, und dies aktiv ändern zu wollen. Das am besten eben über den Weg der Kandidatur zum 12. September.

Allein bleiben wird er aber mit Grit Arndt, die am Montag dem GK ihre Kandidaturabsicht mitgeteilt hatte, nicht. Es sind weitere Kandidaten/-innen zu erwarten. Bei mehr als zwei Bewerbern wäre damit auch schon ziemlich sicher anzunehmen, dass es zu einer Stichwahl der beiden Bestabschneidenden der Erstrunde kommen würde, die dann am 26. September stattfände.

Gottschalk unabhängiger Kandidat

Die 105 Stimmen seien für ihn keine große Hürde gewesen, berichtet Gottschalk, er hätte noch weit mehr Unterstützer gefunden als überhaupt notwendig. Ursprünglich wollte er mit der Bekanntgabe seiner Kandidatur noch warten, aber da nun Grit Arndt ihre Absichten öffentlich gemacht habe, hielt auch Gottschalk den Zeitpunkt für gekommen, die Öffentlichkeit zu suchen.

„Seit längerer Zeit sehe ich und nehme es zur Kenntnis, dass es mit unserer Stadt immer weiter bergab geht. Ich wohne mit einigen kleinen beruflichen Unterbrechungen in Frankfurt, Köln/Bonn, Hamburg und München seit 61 Jahren in Bad Gandersheim. Ich liebe meine Heimatstadt und es hat mich immer wieder nach Bad Gandersheim zurückgezogen. Umso mehr schmerzt es mich, wenn ich sehe, dass es meiner Einschätzung fast nur noch bergab geht.
Beruflich hat Peik Gottschalk nach eigenen Angaben viele unterschiedliche Stationen im Bereich von Großbanken durchlaufen – vom Revisor bis zum Investmentbanking.

„Nach Rücksprache mit meiner Ehefrau Veronika habe ich mich dann entschlossen, für das Amt des Bürgermeisters zu kandidieren. Das musste natürlich vorab geklärt werden. Uns war beiden klar, dass wir für den Fall, dass mir von den Wählern das Vertrauen ausgesprochen werden sollte, unser Privatleben eine Wendung um 180 Grad machen wird. Insbesondere was Freizeit an den Wochenenden und vieles mehr betrifft“.

Gottschalk hat sich entschlossen, als unabhängiger Kandidat in das Rennen um das Bürgermeisteramt zu gehen. „Ich selber bin zwar Unionsmitglied, möchte aber im Fall einer Wahl zum Bürgermeister frei entscheiden können, ohne Fraktionszwang im Rücken. Dazu war es erforderlich mindestens 105 Unterstützerunterschriften zu sammeln. Ich war angenehm überrascht, dass ich innerhalb von gut einer Woche mehr als 170 Unterstützerunterschriften erhalten habe und diese Aktion ist noch nicht beendet. Ich möchte als unabhängiger Bürgermeister Politik für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt machen um deren Wünsche (wenn diese erfüllbar und umsetzbar sind) nachkommen zu können. Es liegt mir sehr am Herzen, dass es mit unserer Stadt wieder bergauf geht. Und das Wichtigste für mich, ich möchte soviel wie möglich die Bürgerinnen und Bürger in dieser Stadt erreichen und mitnehmen“.

Gegenüber dem GK teilte Gottschalk mit, dass er einen 20-Punkte-Plan habe, den er gern, für den Fall des Wahlsieges umsetzen möchte. Die einzelnen Punkte auf der „Pipeline“ werden rechtzeitig über das Gandersheimer Kreisblatt und auch auf seiner eigenen Homepage bekannt gegeben. Einen Punkt möchte Gottschalk aber schon vorab mitteilen, der ihm persönlich sehr am Herzen liegt. „Das ist der Hochwasserschutz in der Heberbörde. Vor drei Jahren war das furchtbare Hochwasser und bislang hat sich nichts großartig getan. Irgendwann kommt der nächste Starkregen und man kann nicht tatenlos zusehen, wie Einwohner ihr Hab und Gut verlieren!” Alles weitere, so erklärte der zweite offizielle Kandidat für das Bürgermeister-Amt, komme später zu gegebener Zeit.uk