Planung läuft auf Hochtouren

Landkreis informiert Alten- und Pflegeheime über Ablauf der mobilen Impfungen / Verfügbarkeit bleibt weiter das Hauptproblem

An zwei Abenden informierte der Landkreis Goslar die Leitungen der Alten- und Pflegeheime über die Arbeit der mobilen Impfteams.

Goslar. „Impfen ist die bislang einzig wirksame Therapie gegen eine Corona-Erkrankung“. Dies war eine der zentralen Botschaften, die in dieser Woche den Leitungskräften der Alten- und Pflegeheime aus dem Landkreis Goslar an die Hand gegeben wurde.
Im Kreishaus informierte die Verwaltung an zwei Abenden über die Arbeit der mobilen Impfteams, die seit vergangener Woche im Einsatz sind.

Erste Kreisrätin Regine Breyther berichtete von einem sehr erfolgreichen Impfauftakt: „Ich freue mich sehr über die bisher gut angelaufenen Impftermine in unseren Alten- und Pflegeheimen. Die Kooperations- und Impfbereitschaft ist wirklich vorbildlich.“

Milica Pohler und Timo Rewitz, organisatorische Leiter der mobilen Impfteams, berichteten, dass bisher 1.150 Bewohner und Mitarbeiter in den Häusern die erste von zwei Impfungen erhalten haben. Auch sie bedankten sich bei den Heimleitungen für die reibungslose Zusammenarbeit und erläuterten im weiteren Verlauf die organisatorische Vorbereitung und die Abläufe an den Impftagen. Unter anderem wies Rewitz die Heimleitungen darauf hin, dass Besonderheiten selbstverständlich berücksichtigt werden. „Demenzpatienten“, benannte Rewitz ein Beispiel, „werden in ihrem gewohnten Umfeld geimpft, um das organisatorisch bestmöglich zu planen ist eine vorhergehende Info an uns wichtig.“

Die mobilen Impfteams bestehen jeweils aus einem Arzt, einer medizinischen Assistenz und einer Verwaltungskraft. Der Schutz der Bewohner hat bei den Impfeinsätzen oberste Priorität. Aus diesem Grund werden alle Teammitglieder vor jedem Einsatz auf eine Infektion mit dem Coronavirus getestet und selbstverständlich werden auch stets alle Hygieneregeln umfassend beachtet. Neben der Impfung gehört auch eine umfassende Dokumentation zu den Aufgaben vor Ort. Der Verwaltungsaufwand muss durchaus als hoch bewertet werden.

Eine erfreuliche Botschaft konnte Dr. Klaus Lange-Breyther, medizinischer Leiter des Impfzentrums, mitteilen. Entgegen der bundesweiten Presseberichte, ist die Impfbereitschaft des Pflegepersonals im Landkreis Goslar sehr hoch. Dies bestätigten auch anwesende Heimleitungen, in deren Einrichtungen bereits geimpft wurde: „90 Prozent der Kolleginnen und Kollegen haben das Angebot einer Impfung sofort wahrgenommen.“

Ferner berichtete der Mediziner über die bisherigen Erfahrungen mit dem Vakzin des Herstellers Biontech-Pfizer, das er als „sehr verträglich“ bewertet. „Bislang ist es zu keinerlei gesundheitlichen Zwischenfällen im Landkreis Goslar gekommen. Auch dem Robert-Koch-Institut (RKI) liegen mit Blick auf den Bund keine anderslautenden Erkenntnisse vor“, so Dr. Lange-Breyther.

Einzig die Verfügbarkeit des wertvollen Impfstoffes führt gegenwärtig dazu, dass die vorhandenen Kapazitäten nicht ausgeschöpft werden können. Der Landkreis hofft hier auf zügige Verbesserungen. Glücklicherweise wurden die nächsten Lieferungen bereits angekündigt.
Gestern und am kommenden Montag erhält die Verwaltung Impfdosen für insgesamt rund 2.300 Impfungen.

Diese werden in Alten- und Pflegeheimen durchgeführt. Die Planungen für die nächsten Einsätze laufen bereits auf Hochtouren.lk