Polizei warnt vor neuer Betrugsmasche im Landkreis Goslar

Neue Zielgruppe gerät ins Blickfeld der Täter / Auf keine dubiose Werbeversprechungen eingehen und keine schnellen Abschlüsse

Ins Blickfeld der Betrüger geraten laut dem Polizeisprecher jene, die an eine Investition im Photovoltaik-Sektor denken und hierbei an kostengünstigen Lösungen interessiert sind.

Region. In den vergangenen Wochen erhielten in erster Linie Senioren gezielt Anrufe von Betrügern, so unter anderem am 20. Juli in Seesen, der „Beobachter“ berichtete. Dabei kamen vor allem verschiedenene Methoden zum Einsatz, so zum Beispiel Schockanrufe und Enkeltrick. Versucht wurde, die Angerufenen zur Zahlung von Kaution beziehungsweise zur Unterstützung in Not geratener Angehöriger zu bewegen. Doch aus aktuellem Anlass weist Polizeisprecher Markus Lüdke auf eine neue Betrugsmasche im Landkreis Goslar hin.

Ins Blickfeld der Betrüger geraten laut dem Polizeisprecher nun jene, die an eine Investition im Photovoltaik-Sektor denken und hierbei an kostengünstigen Lösungen interessiert sind. Bei mehreren Bürgerinnen und Bürgern im Landkreis Goslar gingen telefonische Werbeangebote von vermeintlichen Firmen ein, die Reinigungen und Wartungen von bestehenden Anlagen aber auch das Vermessen neuer Anlagen zum Inhalt hatten. Hierbei werden zum Teil die Angerufenen ausgehorcht, wann sie zu Hause sind oder nicht. Die in einem Fall im Display angezeigte und zurückverfolgte Telefonnummer war nicht vergeben. In anderen Fällen wurden bei konkreten Rückfragen aufgelegt.

Folgendermaßen gingen die Täter bei ihrem Vorgehen, das laut Markus Lüdke auch in anderen Dienststellen wude, vor. Sie alle bestätigen laut dem Polizeisprecher die Gefahren, die bestehen, wenn man sich „auf die Schnelle“ auf dubiose Angebote einlässt: Bereits bezahlte Ware wurde niemals ausgeliefert. Anzahlungen auf Lieferungen verschwinden spurlos. Ein und dieselbe Ware wurde mehrfach verkauft. Gefälschte Zertifikate und Lieferdokumente wurden verschickt.Bislang ist im Bereich der Polizeiinspektion Goslar keine vollendente Tat bekannt geworden.

Die Beachtung folgender Tipps wird die Abwehr solcher als unseriös und widerrechtlich eingestuften „Werbeanrufe" erleichtern:

  • Dem Anrufer unmissverständlich erklären, dass sie kein Interesse haben und sofort auflegen.
  • Verrmeiden Sie unbedingt das Wort „Ja“ in den Gesprächen. Diese werden oftmals aufgezeichnet und ihr „Ja“ kann dann als Beweis der Vertragsabwicklung zugeschnitten werden). Lassen sie sich deshalb auf gar kein Gespräch ein.
  • Teilen Sie nie persönliche Daten oder Ihre Kontonummer über Telefon mit. Seriöse Unternehmen fordern dies nie über Telefon ein.
  • Notieren Sie sich die Telefonnummer, Datum, Uhrzeit und Grund des Anrufes, den Namen des Anrufers und des Unternehmens.

Es ist nicht auszuschließen, dass mehrere Telefonanrufe mit einer anderen Telefonnummer eingehen. Unerlaubte Werbeanrufe können Sie direkt der Bundesnetzagentur melden. Das für die Ermittlungen zuständige dritte Fachkommissariat der Polizeiinspektion Goslar nimmt sachdienliche Hinweise unter der Rufnummer (05321) 3390 entgegen.syg