Polizei: Zufrieden mit ruhigem Verlauf

Sandra Schwerdtner, Leiterin des Polizeikommissariats Bad Gandersheim, zieht Bilanz zum Altstadtfest

Bad Gandersheim. „Wir haben keine großen Delikte beim Altstadtfest aufnehmen müssen“, verriet Sandra Schwerdtner, Leiterin des Polizeikommissariats Bad Gandersheim, in ihrem Abschlussbericht zum Altstadtfest 2022. Mit großen Delikten sei etwa eine gefährliche Körperverletzung gemeint, bei der unter anderem mit einer Waffe oder einem gefährlichen Gegenstand jemand geschädigt werde. Es habe zwar diverse Delikte gegeben, keines dieser wies jedoch eine besondere Schwere auf. „Insgesamt sind wir mit dem Verlauf zufrieden“, urteilte Schwerdtner.

Dennoch waren Freitag und Sonnabend für die Polizei zwei arbeitsintensive Tage. Schließlich waren nach Schätzung der Gesetzeshüter knapp 5000 Menschen zum Fest gekommen. Dass es bei dieser großen Ansammlung „lediglich“ zu vier Diebstählen gekommen ist, spiegelt die Einschätzung der Beamtin wider. „Einer dieser Diebstähle war jedoch besonders perfide“, so Schwerdtner. In der Nacht auf Sonnabend haben ein Unbekannter oder mehrere Unbekannte eine Geldkassette samt Tageseinnahmen aus einem Feststand geklaut. Dies sei hinsichtlich der finanziellen Herausforderungen der Corona-Jahre, denen sich die Standbetreiber stellen mussten, besonders ärgerlich.

Die drei festgestellten Körperverletzungen hatten keine schwere Verletzung zur Folge und standen jeweils im Zusammenhang mit alkoholischer Beeinflussung. Eine Trunkenheit im Straßenverkehr verursachte ein Fahrradfahrer, der mit mehr als den zugelassenen 1,6 Promille Alkohol im Blut unterwegs war und wohl mehrfach zu Boden stürzte. Zwei Sachbeschädigungen stehen ebenfalls auf der Bilanz. Unter anderem wurden zwei Reifen eines Pkw zerstochen. Abschließend wurde noch ein Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz entdeckt. Bei einer Personendurchsuchung fanden die Beamten bei einer Person illegale Drogen.
„Eine Sache fand ich jedoch erschreckend“, bemerkte Schwerdtner. Man habe in diesem Jahr viele alkoholisierte Jugendliche angetroffen und bei Kontrollen entdeckt. Nicht selten sind sie dem DRK-Rettungsdienst, der neben dem Plangarten Station bezogen hatte, zugeführt worden. Für das Altstadtfest 2023 werde man intensiv mit dem Präventionsteam planen, um einen solchen Auswuchs zu verhindern.

Insgesamt sei der Verlauf also ruhig und beherrschbar geblieben. „Wir sind zufrieden“, sagte Schwerdtner. Veranstaltungen wie diese gehen nämlich nie ohne Straftat aus.kw